Karin SaarsenKarin Saarsen (bürgerlicher Name seit 1959 Karlstedt, * 31. Dezember 1926 in Tartu; † 25. Januar 2018 in Stockholm) war eine estnische Schriftstellerin und Journalistin. LebenSaarsens Vater war ein estnischer Offizier (Oberst), ihre Mutter Polin. Die Kindheit verbrachte sie in Elva und Riga, wo ihr Vater von 1934 bis 1938 als Militärattaché stationiert war. 1940 übersiedelte die Familie nach Deutschland, wo sie einige Jahre in Berlin zur Schule ging, ehe sie 1942 ins von Deutschland besetzte Estland zurückkehrte. Hier machte Saarsen 1944 Abitur am Jakob Westholmschen Gymnasium in Tallinn, ehe sie im selben Jahr Estland endgültig wieder verließ. Danach lebte Saarsen zunächst in einem Flüchtlingslager in Deutschland. 1947 ging sie nach England, wo sie in London Journalistik studierte. Seit 1949 lebte sie in Schweden, wo sie von 1960 bis 1963 an der Universität Stockholm studierte und 1970 den Titel MA erlangte. Sie arbeitete in verschiedenen Zeitungsredaktionen und war später als freiberufliche Journalistin und Schriftstellerin tätig.[1] WerkSaarsens erstes Gedicht erschien noch während des Zweiten Weltkriegs in Estland[2], ihr erster Gedichtband erschien jedoch erst 1961 im schwedischen Exil. In ihrer Lyrik ist die Liebe das „alles beherrschende Thema“[3], wobei die Kritik feststellte, dass der größere Teil ihrer Liebesdichtung „mutig, trotzig, frei von Konventionen und herausfordernd sinnlich wie bei der jungen Marie Under“ ist, die als ihr Vorbild angesehen werden kann.[4] Größere Anerkennung erzielte Saarsen mit ihrem schmalen Prosawerk, in dem Erotik und Politik gekonnt miteinander verbunden werden.[5] Auszeichnungen
Bibliographie
Literatur zur Autorin
Einzelnachweise
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