Kalksteingrube Auersmacher

Kalksteingrube Auersmacher
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Pfeiler-Kammerbau
Förderung/Jahr 360.000 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft ROGESA
Betriebsbeginn 1935
Betriebsende in Betrieb
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Kalkstein
Kalkstein

Flözname

Trochitenkalk im Muschelkalkstein
Geographische Lage
Koordinaten 49° 8′ 14,2″ N, 7° 3′ 13,6″ OKoordinaten: 49° 8′ 14,2″ N, 7° 3′ 13,6″ O
Kalksteingrube Auersmacher (Saarland)
Kalksteingrube Auersmacher (Saarland)
Lage Kalksteingrube Auersmacher
Standort Auersmacher
Gemeinde Kleinblittersdorf
Regionalverband (NUTS3) Saarbrücken
Land Land Saarland
Staat Deutschland
Revier Saar

Die Kalksteingrube Auersmacher ist ein Kalkstein-Bergwerk im Ortsteil Auersmacher der saarländischen Gemeinde Kleinblittersdorf. Das Bergwerk war die größte noch betriebene Kalksteingrube Europas[1] und ist nach Einstellung des Steinkohlebergbaus im Juli 2012 die letzte noch aktive Grube im Saarland. Seit Ende 2017 arbeitet sie nur noch im Standby-Betrieb.

Geschichte

Der Stollen der Grube wurde 1935[2] angehauen und förderte seither Kalkstein im Bohr- und Sprengbetrieb. Der Kalk wird vom Gesellschafter der Grube, der heutigen Roheisengesellschaft Saar mbH (Rogesa), bei der Roheisenerzeugung in deren Sinteranlagen in Dillingen/Saar eingesetzt.

Zum Ende wurden rund 1.500 Tonnen täglich und ca. 360.000 Tonnen jährlich im Zweischicht-Betrieb gefördert. Das Material wurde mit einem Förderband bergab zur Verladeanlage an der Saar und von dort per Güterzug entlang der Saar nach Dillingen transportiert.

Die Einstellung der planmäßigen Förderung war für 2018 geplant.[3] Die letzten Kalksteine per Güterzug[4] wurden am 30. Dezember 2017 nach Dillingen geliefert. Seit 2018 kommt der Kalk für die Hochöfen der Roheisengesellschaft Saar mbH (Rogesa) mit Güterzügen aus dem französischen Dugny-sur-Meuse. Die Kalksteingrube Auersmacher wird seit Ende 2017 nur noch als Standby[5] bereitgehalten. Der abgebaute Kalk wird dann bei Bedarf per LKW von Auersmacher nach Dillingen gefahren.[6]

Zwischenfälle

Aufgrund des Kalksteinabbaus unter dem Wald war es 2002 zu einem tiefen Krater gekommen.

2002 kam es zu einem großflächigen offenen Grubenbrand.[7] 2009 löste sich ein ca. 50 Meter hoher Paläokarst und riss ein Loch in den Boden. Dieses wurde 2011 mit Bodenaushub des Baufeldes zur Errichtung der Saarland Therme verfüllt.[8]

Einzelnachweise

  1. Jury staunt am Pilgerpfad, Pfälzischer Merkur, 27. August 2009
  2. Historie. Abgerufen am 28. Dezember 2024.
  3. Auersmacher Kalkgrube schließt 2018, Saarbrücker Zeitung, 27. März 2017
  4. Kalksteingrube Auersmacher. Abgerufen am 28. Dezember 2024.
  5. Heiko Lehmann: Bergbau: 330 Kilometer Pisten durch die Unterwelt. 29. April 2018, abgerufen am 28. Dezember 2024.
  6. Sarah Sassou: Der letzte Grubenchef des Saarlandes. sr.de, 28. Juni 2022, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  7. Seit über 70 Jahren nicht nur für Bergleute im Einsatz: Die Hauptstelle für das Grubenrettungswesen Saar (Memento vom 20. April 2014 im Internet Archive) WFVD-Info, I/2008, S. 33 (PDF)
  8. Geschichte zu Tage gefördert, Pfälzischer Merkur, 30. Dezember 2010