Busch wurde als Sohn eines Lehrers im Wallfahrtsort Kevelaer geboren. Nach seiner Ausbildung im Baufach an der Berliner Bauakademie mit der Staatsprüfung zum Bauführer (Regierungsbauführer, Referendar im öffentlichen Bauwesen), ließ er sich in Neuss nieder. Nach dort ausgeübter praktischer Tätigkeit bestand er am 14. März 1868 in Berlin die zweite Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister (Assessor)[1], schied jedoch bald aus dem Staatsdienst aus und arbeitete als selbständiger Architekt. Er hat etwa 120 Kirchen entworfen, umgestaltet oder restauriert.
Busch war musisch begabt und wirkte in Neuss ehrenamtlich als Chorleiter des von ihm begründeten Quirinuschores. Er engagierte sich auch in der Politik, war führendes Mitglied der Deutschen Zentrumspartei in Neuss und auch Stadtverordneter. An seiner Beerdigung auf dem alten Teil des Hauptfriedhofs nahm die Bevölkerung regen Anteil.[2]
1889–1890: Erweiterungsbau der Kirche St. Mariä Heimsuchung (1853 von Vincenz Statz) in Hehn (Erweiterung durch Oktogon und neuen Chor im Osten sowie zwei Westtürme)[5]
1899–1900: Kirche St. Maria Rosenkranz-Königin in Langenfeld-Wiescheid
St. Maria Rosenkranzkönigin in Wiescheid
St. Mariä Heimsuchung in Hehn
St. Brigida in Baal
St. Dionysius in Gleuel
Herz-Jesu-Kirche in Köln-Mülheim
St. Peter in Alt-Königshoven
Literatur
Jens Metzdorf (Hrsg.): 150 Bürger. Die Bürgergesellschaft zu Neuss 1861–2011. Bürgergesellschaft zu Neuss, Neuss 2012, ISBN 978-3-00-039656-4, S. 73.
Wolfram Hagspiel: Julius Busch. In: ders.: Lexikon der Kölner Architekten vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Bd. 1: A-G. Böhlau, Wien, Köln 2022 (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e.V.; 52), ISBN 978-3-412-52446-3, S. 289f.
Einzelnachweise
↑Deutsche Bauzeitung, 2. Jahrgang 1868, Nr. 12 (vom 20. März 1868), S. 114 (Rubrik Personal-Nachrichten).
↑Baumeister Julius Busch starb vor 100 Jahren. In: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 24. Oktober 2012 (online (Memento vom 7. März 2014 im Internet Archive) auf www.heimatfreunde-neuss.de, zuletzt abgerufen am 28. Februar 2014)
↑Pfarre St. Mariä Heimsuchung Hehn (Hrsg.): Pfarre und Kirche St. Mariä Heimsuchung Hehn. Mönchengladbach 2008. (Broschüre, online als PDF-Dokument mit 352 kB)