Julia Pongratz (* 1980 [ 1] ) ist eine deutsche Klimaforscherin und Professorin für Geografie und Landnutzungssysteme an der Ludwig-Maximilians-Universität München und forscht zudem am Max-Planck-Institut für Meteorologie .[ 2] [ 3]
Leben
Pongratz absolvierte in den Jahren 2000 bis 2005 ein Diplomstudium der physischen Geografie an der Ludwig-Maximilians-Universität München , unterbrochen durch ein Auslandsstudienjahr 2003/2004 an der University of Maryland .[ 4] Sie promovierte im Jahr 2009 in Geowissenschaften an der Universität Hamburg mit ihrer am Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführten Doktorarbeit.[ 4] Im Folgenden arbeitete sie als research scientist am Department of Global Ecology der Carnegie Institution for Science , Stanford.[ 3] 2012 kehrte sie auf ein Fellowship ans Max-Planck-Institut für Meteorologie zurück[ 5] , wo sie wenig später, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft , eine Emmy-Noether-Gruppe zu Forstwirtschaft im Erdsystem gründete.[ 6] 2018 übernahm sie den Lehrstuhl für Physische Geographie und Landnutzungssysteme an der LMU München .[ 7]
Wirken
Pongratz befasst sich in ihrer Arbeit mit dem wechselseitigen Einfluss von Mensch , Vegetation und Klima .[ 8] Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einfluss von Landnutzungsänderungen auf das Klima, besonders durch Veränderungen in Wasser-, Energie- und Kohlenstoffflüssen. Pongratz untersucht sowohl, wie vorindustrielle Landnutzung das Klima beeinflusste[ 9] und wie stark Effekte heutiger Landnutzung sind[ 10] [ 11] , als auch Maßnahmen wie Aufforstung , die eingesetzt werden, um dem zukünftigen Klimawandel entgegenzuwirken[ 12] . Sie ist an Berichten des IPCC beteiligt[ 2] und gehört unter anderem den Lenkungsausschüssen der Future Earth Projekte Global Carbon Project und AIMES (Analysis, Integration and Modelling of the Earth System) an.[ 13] [ 14]
Ehrungen
Pongratz erhielt im Studium Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und des deutsch-amerikanischen Fulbright-Programmes .[ 4] Ihre Doktorarbeit wurde mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und dem Wladimir-Peter-Köppen-Preis der Universität Hamburg ausgezeichnet.[ 9] [ 10] 2012–2014 war sie Stipendiatin des Fast Track Programmes der Robert Bosch Stiftung .[ 11] Von 2014 bis 2018 war sie Mitglied der Jungen Akademie , die von der Berlin-Brandenburgischen Akademie und der Leopoldina getragen wird.[ 1] 2024 wurde Pongratz zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
mit Ken Caldeira : Attribution of atmospheric CO2 and temperature increases to regions: importance of preindustrial land use change. In: Environmental Research Letters . Band 7, 2012, 034001, doi:10.1088/1748-9326/7/3/034001 .
mit David Lobell , L. Cao und Ken Caldeira : Crop yields in a geoengineered climate. In: Nature Climate Change . Band 2, 2012, S. 101–105, doi:10.1038/nclimate1373 .
Plant a tree, but tend it well. In: Nature . Band 498, 2013, S. 47–48, doi:10.1038/498047a .
mit C. H. Reick, R. A. Houghton und J. I. House: Terminology as a key uncertainty in net land use and land cover change carbon flux estimates. In: Earth System Dynamics. Band 5, S. 177–195, 2014, doi:10.5194/esd-5-177-2014 .
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b Julia Pongratz – Mitglieder – Die Junge Akademie In: diejungeakademie.de , abgerufen am 17. November 2023; Geographische Rundschau . Bd. 75 (2023), Heft 11, S. 51
↑ a b Petra Kaminsky: Klimawandel: Warum wir mehr Bäume pflanzen sollten. In: welt.de , 7. Dezember 2018.
↑ a b Martin Thurau: Klimaforschung: Der Wert der Vegetation. In: uni-muenchen.de. Abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ a b c Vita Julia Pongratz In: mpimet.mpg.de , abgerufen am 11. Dezember 2018. (PDF; 125 kB)
↑ Julia Pongratz ist dritter Klaus Hasselmann Postdoctoral Fellow. In: mpimet.mpg.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2019 ; abgerufen am 20. Dezember 2019 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.mpimet.mpg.de
↑ Deutsche Forschungsgemeinschaft – Geförderte Projekte. Abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ Julia Pongratz tritt Professur an der LMU an. mpimet.mpg.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Dezember 2019 ; abgerufen am 5. Juni 2019 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.mpimet.mpg.de
↑ Julia Pongratz – Research In: mpimet.mpg.de , abgerufen am 11. Dezember 2018.
↑ a b J. Pongratz und C.H. Reick: Vorindustrielle Landwirtschaft: Klimawandel ohne Öl und Kohle. Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft 2009, abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ a b Global Carbon Budget 2019. Copernicus Publications, abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ a b Max-Planck-Institut für Meteorologie – Aktuelles: Forstwirtschaft im Erdsystem. mpimet.mpg.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2019 ; abgerufen am 20. Dezember 2019 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.mpimet.mpg.de
↑ J. Pongratz und S. Sonntag: Wald und Klima – Potenziale und Nebenwirkungen zukünftiger Aufforstung. In: Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2019 ; abgerufen am 20. Dezember 2019 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.mpimet.mpg.de
↑ Global Carbon Project – Who is who. Abgerufen am 20. Dezember 2019 .
↑ Analysis, Integration and Modelling of the Earth System – Julia Pongratz. Abgerufen am 20. Dezember 2019 .