Julia Oschatz

Julia Oschatz (2022)

Julia Oschatz (* 1970 in Darmstadt) ist eine deutsche zeitgenössische Künstlerin. Ihr Werk umfasst Installationen, Malerei, Zeichnungen, Videos und Bühnenbilder.

Leben und Werk

Oschatz studierte ab 1989 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bei Adam Jankowski und schloss ihr Studium 1998 dort mit Diplom ab.

1993–94 studierte sie an der Städelschule Frankfurt bei Christa Näher und 1998–99 an der Kunsthochschule in Reykjavík bei Rikhardur Valtingojer.

Werke von Oschatz gehören unter anderem zur Sammlung der Berlinischen Galerie, dem Kupferstichkabinett Berlin, der Hamburger Kunsthalle[1], des Parrish Art Museums in New York.[2], der Städtischen Galerie Wolfsburg und dem Museum der Bildenden Künste, Leipzig.

Julia Oschatz lebt und arbeitet in Berlin und Sandau (Elbe).

„Julia Oschatz verknüpft in ihrem Werk unterschiedliche Medien auf ungewöhnliche Weise. All ihre Arbeiten vereint eine chromatische Färbung, die sich weitgehend beschränkt auf die Licht-Schatten-Skala von Schwarz, moduliertem Grau, und Weiß. Zeichnungen spielen hierbei eine Doppelrolle. Als Ideenlabor für ihre Fragestellungen behalten sie den eigenen Wert concetto-artiger Verdichtung. Zugleich werden sie integraler Teil von Installationen, programmatisch in den thematischen Verzweigungen und optisch in ihren Tönungen. Mit ihren analogen Headgears treffen Julia Oschatz’ Zeichnungen einen Nervenpunkt menschlicher Zivilisation. Mit absurder, auch zärtlich-melancholischer Komik stellen sie eher den Split zwischen Geist und Körper in Frage, haben doch unsere ‚Kopfgeburten’ ihren Ursprung nicht nur in einer Extension unserer Körpertools, sondern, weiter zurückreichend, in einem dramatischen Prozess der Ablösung des Monopols unserer Nahsinne durch die sogenannten Fernsinne, traumatisch wenn letztere zu ‚Kontrollsinnen außer Kontrolle’ werden.“

Ursula Panhans-Bühler, Hamburg 2022

Ausstellungen (Auswahl)

Realnische Null (Ourebia), 2024
Dear Cella, 2023

Einzelausstellungen

Unter Tagen, 2020
Tool Making Animal, 2021

Gruppenausstellungen

  • 2025: Archistories, Kunsthalle Karlsruhe
  • 2024: Erstaunliche Entwicklungen, Kunstverein Wolfsburg
  • 2024: Stiller Humor, OQBO, Raum für Bild Wort und Ton, Berlin
  • 2024: Dear Cella, 8.Salon, Hamburg
  • 2023: Dear Cella, Brunsbütteler Damm 446, Berlin
  • 2020: Kaue Kaue, mit Sonja Hornung, after the Butcher, Berlin
  • 2019: Decoys and Deadheads, curated by Jon Moscow, Werft 77, Düsseldorf
  • 2018: Kanitverstan, curated by Matthias Beckmann, Kommunale Galerie Berlin
  • 2016: Paperfile, OQBO, Raum für Bild Wort und Ton, Berlin
  • 2015: East-West, Art Institute Guangxi, Nanning, China
  • 2014: I can’t control myself, Kunstverein Wolfsburg
  • 2013 Freie Sicht, curated by Adam Jankowski, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden
  • 2012: Agenda Santiago, curated by Emilio Navarro, Museo del Arte Contemporaneo, Santiago de Chile
  • 2012: Kontrollverlust Kunsthaus Erfurt[4]
  • 2011: Media Perspective curated by Ursula Panhans-Bühler, Organ Haus, Chongqing, China
  • 2010: The Fate of Irony, curated by Ludwig Seyfahrt, KAI 10, Düsseldorf
  • 2009: Damaged Romanticism: A Mirror of Modern Emotion, Parrish Art Museum, New York[5]
  • 2008: Gehen bleiben. Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart, Kunstmuseum Bonn[6]
  • 2007: Videonale 11 – Festival für zeitgenössische Videokunst, Kunstmuseum Bonn[7]

Bühnenbild (Auswahl)

Stipendien und Preise

Literatur und Kataloge (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  2. Selected Recent Acquisitions, Parrish Art Museum, 2013 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  3. http://www.kemperart.org/exhibits/OschatzEssay.asp
  4. http://www.kunsthaus-erfurt.de/exhibitions/kontrollverlust/
  5. Damaged Romanticism: A Mirror of Modern Emotion, February 8, 2009 to April 12, 2009, Parrish Art Museum (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. Exhibition Gehen bleiben - artist, news & exhibitions. photography-now.com, abgerufen am 22. Dezember 2024.
  7. Julia Oschatz im Videonale Archiv im Kunstmuseum Bonn (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)