Frempong, geboren in Ghana als Tochter eines ghanaischen Vaters und einer schweizerischen Mutter, zog mit ihrer Familie im Alter von sieben Jahren in die Schweiz, wo sie in Dietlikon aufwuchs. Die Matura absolvierte sie 1998 in Zürich, wo sie zunächst auch ein Studium der Ethnologie begann und parallel den Vorkurs für die Jazzschule besuchte. Ab 2000 studierte sie in BernJazzgesang mit Vertiefung Pädagogik und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Bern.
Frempong war und ist als Sängerin aktiv in verschiedenen Bands und Musikprojekten.[2] So sang sie von 2006 bis 2009 bei der Experimentalformation „Lauschangriff“ und seit 2007 bei der Elektro-Dub-Band „Filewile“. Mit dem Musiker und DJ William Bottin startete sie 2007 das gemeinsame Musikprojekt „Tinpong“. Auch das Impro-Jazz-Trio Hans Koch, Martin Schütz und Fredy Studer engagierte Frempong als Sängerin für einige Projekte. Fredy Studer und Frempong sind beide auch Mitglieder der 2008 gegründeten Band „Phall Fatale“, wo Frempong nicht nur singt, sondern auch Sampler und diverse kleine Instrumente spielt. In diesen unterschiedlichen Formationen trat sie 2007, 2010 und 2012 auch auf dem Taktlos Festival auf.
2010 veröffentlichte sie nach vier Jahren Arbeit unter dem Pseudonym „Oy Rempong“ bzw. kurz „OY“ ihr erstes Solo-Album First Box Then Walk beim Schweizer Label Creaked Records und trat damit am Montreux Jazz Festival auf.[3][4] Die erste Pressung des Albums war sofort ausverkauft. Nachdem der Filmkomponist Marcel Blatti aka „Lleluja-Ha“ als Schlagzeuger zu „Oy“ hinzugestoßen war, veröffentlichte das Duo 2013 das zweite Projektalbum Kokokyinaka.[5][6] Das Duo tourt seither international. Mit Philippe Ehinger trat sie 2012 zusammen auf; dabei entstand für Unit Records das Konzertalbum Les voisins ne parlent pas tous la même langue.[7]
Frank von Niederhäusern: Joy Frempong, Musikerin, Sängerin (Ghana / Schweiz). In: Wenn es um die Wurst geht, kämpfe ich. 16 Porträts neuer Schweizerinnen und Schweizer.Limmat Verlag, 2012. ISBN 978-3-85791-650-2
Hedy Graber, Dominik Landwehr und Philipp Schnyder von Wartensee: Time is now: Popmusik in der Schweiz heute. Limmat Verlag, 2016[10]
Theresa Beyer, Thomas Burkhalter und Hannes Liechti: Seismographic Sounds: Visions of a New World. Norient, 2015[11]