Weiler arbeitet im Völker- und Europarecht sowie zur Rechtsvergleichung. Seine Schwerpunkte liegen im Recht der Europäischen Integration, der Globalisierung und der Demokratie. Weiler zählt zu den Dichterjuristen. Er hat im Jahr 1998 mit Der Fall Steinmann eine Novelle vorgelegt. Darin berichtet er von einer Reise, die ein deutscher Professor des öffentlichen Rechts unternimmt, um das Schicksal seines vorzeitig emeritiertenHabilitationsvaters Theodor Steinmann aufzuklären. Vor diesem Hintergrund geht es um das Thema Freundschaft am Beispiel von Deutschen christlichen und jüdischen Glaubens. Im Jahr 2010 vertrat Joseph Weiler die Regierung von acht Staaten vor der Großen Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Lautsi vs. Italien (Kruzifixurteil). 2022 wurde ihm der Joseph-Ratzinger-Preis der Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger – Benedetto XVI verliehen.[1]
Veröffentlichungen
Monographien
The Constitution of Europe – Do the New Clothes have an Emperor?, Cambridge Univ. Press, 1998 ISBN 978-0-521-58567-5, deutsch: Die Verfassung Europas, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 978-3-518-12082-8
Kompetenzen und Grundrechte: Beschränkungen der Tabakwerbung aus der Sicht des Europarechts (gemeinsam mit Bruno Simma und Markus C. Zöckler), Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 978-3-428-09278-9
Ein christliches Europa: Erkundungsgänge, übersetzt von Franz Reimer, mit einem Vorwort von Ernst-Wolfgang Böckenförde, Pustet, Salzburg 2004, ISBN 978-3-7025-0493-9