Am Gymnasium Theodorianum in Paderborn legte er im Jahr 1942 sein Abitur ab. Er studierte einige Semester Philosophie, nachdem er aufgrund einer schweren Verwundung als Soldat in Russland vorzeitig entlassen worden war. Erinnerungen an Not und Entbehrung, aber auch Todesangst aus eigenem Erleben aus Kriegs- und Nachkriegszeit bildeten seinen künstlerischen Impetus.
Bereits während der Schulzeit hatte er bildhauerisch zu arbeiten begonnen. Dies setzte er mit einer handwerklichen Ausbildung bei einem Steinmetz fort. 1946/47 war er beim Bildhauer Eugen Senge-Platten in Siedlinghausen im Sauerland tätig. Von 1947 bis 1953 setzte er seine Ausbildung bei Karl Knappe in München fort.
1959 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Paderborn.
Eine Ausstellung im November/Dezember 1987 in der Sparkasse in Lage gab Einblick in sein künstlerisches Schaffen. Allein in Lippe hat Rikus mehr als vierzig Skulpturen und Plastiken aus Beton, Metall oder Stein hinterlassen, darunter vor allem religiöse Kunstwerke an Kirchen, Friedhöfen und Gedenkstätten, aber auch Skulpturen für Schulen, Freiplastiken für Firmen und Entwürfe für Brunnen.[1]
Werke
1958: Zwei Betonreliefs an der Liebfrauenkirche in Bad Salzuflen; dort auch Tabernakel, Altar, Ambo, Taufstein
1958: Schieferskulptur – Stürzende Engel – aus drei dominanten Elementen, vor dem Amtsgericht Münster im November 1958
1962: Steinskulptur – zwei Kinder – an der Schule (Altenbeken-Buke)
↑Bettina Rinke: Unzählige Werke im öffentlichen Raum. Der Künstler Josef Rikus und seine Werke in Lippe. In: Heimatland Lippe, Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbands Lippe, Nr. 5/2024, S. 24 f.