Josef MolkenburJosef Molkenbur (* 23. Februar 1956 in Emsdetten) ist ein deutscher Jurist und politischer Beamter (CDU). Er war von 2020 bis 2022 Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz (bis September 2021: Ministerium für Justiz und Gleichstellung) des Landes Sachsen-Anhalt. LebenMolkenbur absolvierte ein Doppelstudium der Rechts- und Erziehungswissenschaften. Er promovierte 1988 in Mainz zum Thema „Schwereeinschätzung von Delikten durch Jugendrichter unter Berücksichtigung des Stadt-Land-Gefälles“. 1983 wurde er Rechtsanwalt, 1984 Richter auf Probe in der nordrhein-westfälischen Arbeitsgerichtsbarkeit. Die Ernennung zum Richter auf Lebenszeit folgte zwei Jahre später. Von 1994 bis 2018 war er Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht Sachsen-Anhalt in Halle (Saale). Zwischenzeitlich bekleidete er 1995 das Amt des bischöflichen Justiziars in Münster. Ab dem Sommersemester 2009 war er als Lehrbeauftragter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig, 2017 wurde ihm von der Universität die Ehrendoktorwürde verliehen.[1] 2018 legte er sein Richteramt nieder und trat in den Ruhestand ein.[2] Am 19. Juni 2020 wurde Molkenbur von Ministerpräsident Reiner Haseloff zum Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt ernannt.[3] Er wurde im Ministerium Nachfolger von Hubert Böning, der für ein Justizversagen bei der versuchten Flucht des Halle-Attentäters Stephan Balliet aus dem Gefängnis Roter Ochse in Halle verantwortlich gemacht und am 18. Juni 2020 in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde.[4] Ende April 2022 trat Molkenbur aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand ein. Ihm folgte Steffen Eckold nach.[5] Molkenbur ist Vorsitzender des Freundeskreises der juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zudem engagiert er sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Schiedsgerichtes des Deutschen Roten Kreuzes Sachsen-Anhalts und stellvertretender Vorsitzender des Landesarbeitskreis christdemokratischer Juristen. Schriften (Auswahl)
Quellen und weiterführende LiteraturWeblinks
Einzelnachweise
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