Kirschner arbeitete unter anderem als Stahlarbeiter, Dolmetscher, Werbetexter, Reporter und 18 Jahre als Chefredakteur der Österreich-Redaktion der ZeitschriftBunte. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er als Drehbuchautor der ZDF-QuizshowWünsch Dir was bekannt, die von 1969 bis 1972 ausgestrahlt wurde. Ab 1979 folgte die ORF-Sendung Tritsch Tratsch, die Kirschner moderierte und gemeinsam mit Dieter Böttger und Felix Dvorak konzipiert hatte. Dieser Sendung folgte in den 1980er-Jahren das Format Guten Abend, Österreich im Hauptabendprogramm des ORF. Nach einer Folge, in der über Intimhygiene, Verhütung und Schwangerschaftsabbruch gesprochen wurde, wurde die Sendung abgesetzt. In den 1990er-Jahren moderierte er für kurze Zeit die ORF-Sendung Wir-Aktiv.
Als Autor verfasste Kirschner eine Reihe von Ratgebern.
Er war Lehrbeauftragter an der Wiener Universität sowie Berater von Managern und Sportlern. Sein Spezialgebiet war der Aufbau von Selbsthilfegruppen. Die von ihm Ende der 1980er-Jahre verwendete Abwandlung der Weisheit „Geld macht (nicht) glücklich“ in Werbespots für die Raiffeisen Bausparkasse wurde zur Volksweisheit.[1] Schon davor gab es gegen Jahresende den Spruch „Am 32. Dezember ist es zu spät …“ (um sich die Bausparprämie für das Jahr zu sichern),[2] der auch nach seiner Werbeaktivität verwendet wurde.
„Geld macht glücklich, wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“
Josef Kirschner war verheiratet, hatte zwei Söhne und drei Enkelkinder. Er starb in der Nacht auf den 16. April 2016 in seinem Haus in Oberdorf im Burgenland.[4]
Werke (Auswahl)
Manipulieren, aber richtig: Acht erfolgreiche Strategien, mit denen Sie auf andere Menschen Einfluß nehmen, Droemer Knaur, 1974, ISBN 978-3-426-82295-1