Der Sohn des Schauspielers Werner Siedhoff und der Bauhaus-ausgebildeten Kunsthandwerkerin Alma Buscher machte sein Abitur als Kriegsheimkehrer 1946 in Offenbach. Im selben Jahr übernahm er seine erste Hörfunkrolle bei Radio Frankfurt.
Von 1949 bis 1956 sprach er in der Hörspielreihe Familie Hesselbach den Sohn Willy. Dem Fernsehpublikum bekannt wurde er Anfang der 1960er Jahre in derselben Rolle der hessischen FernsehserieDie Firma Hesselbach, von und mit Wolf Schmidt, der auch zusammen mit Harald Schäfer die Regie führte. Nach elf Folgen schied er aus der Fernsehserie aus, nachdem seine Filmfigur Willi Hesselbach die Sekretärin Helga Schneider (Helga Neuner) geheiratet hatte und mit ihr nach New York ging.
Außerdem produzierte er Hörspiele und hielt die Erinnerung an Leben und Werk seiner Mutter Alma Siedhoff-Buscher wach, die beim Bauhaus als Innenarchitektin arbeitete und für die Bauhaus-Kindermöbel und -Spielzeuge verantwortlich war. Joost Siedhoff bezeichnete sich selbst gerne als „Bauhaus-Sprössling“, da auch sein Vater, Werner Siedhoff, bei Oskar Schlemmers Bauhaus-Bühne als Tänzer und Pantomime tätig war.
Am 18. Juli 2022 wurde auf Facebook veröffentlicht, dass der Regisseur von Diese Drombuschs Michael Werlin bekanntgegeben hat, der Schauspieler sei einen Tag nach seinem 96. Geburtstag gestorben.
2005: Witi Ihimaera: Die Walreiterin – Regie: Annette Kurth, WDR
2012: Markus Köbeli: Lenin – Regie: Annette Kurth, WDR
Literatur
Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 871.
Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB010075518, S. 694 f.
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB451560752, S. 1608.