Jomda (Joda) ist ein Kreis der Stadt Qamdo im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China.[1] Er hat eine Fläche von 13.200 km²[2] und 92.800 Einwohner (Stand: Zensus 2020).[3] Nach der Volkszählung von 1990 hatte Jomda 59.994 Einwohner, davon 59.585 Tibeter (99,3 %) und 398 Han-Chinesen (0,7 %). Im Jahr 2003 hatte der Kreis rund 70.000 Einwohner.[4]
Jomda liegt im östlichen Damala-Gebirge (auch Ningjing Shan) zwischen Jinsha-Fluss, dem Oberlauf des Jangtse. Der Kreis liegt durchschnittlich 3800 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist durch die Höhe geprägt und man kann deutlich eine feuchte und eine trockene Jahreszeit unterschieden. Die jährlichen Niederschläge betragen im Durchschnitt 548,5 mm.
In Jomda leben sowohl Ackerbauern als auch Viehzüchter. Es werden vor allem Hochlandgerste, Hirse und Raps angebaut sowie Yaks, Rinder, Schafe und Pferde gehalten.
Die Sichuan-Tibet-Straße führt durch Jomda, der Kreis ist daher ein wichtiges Durchzugsgebiet.
Gamtog ist berühmt für seine Aufführungen traditioneller Legenden.
Jomda ist der traditionellen tibetischen Region Kham (tib.: khams) zuzuordnen und wurde ursprünglich von Dêgê in Garzê, Provinz Sichuan, aus regiert. Nach dem Sturz des Fürsten von Dêgê im Jahr 1909 wurde Jomda von Beamten der Qing-Dynastie direkt regiert. Während der Republik China gehörte Jomda zur Provinz Xikang. 1950 wurde Xikang aufgespalten: Ein Teil wurde der Provinz Sichuan eingegliedert und Qamdo wurde getrennt verwaltet. 1965 wurde Qamdo und damit auch Jomda dem Autonomen Gebiet Tibet eingegliedert.[5]
Administrative Gliederung
Auf Gemeindeebene setzt sich Jomda aus zwei Großgemeinden und elf Gemeinden zusammen. Diese sind:
A. Gruschke: The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Kham - Volume 1. The TAR Part of Kham (Tibet Autonomous region), White Lotus Press, Bangkok 2004, S. 58–64.
Tsering Shakya: The Dragon in the Land of Snows. A History of Modern Tibet Since 1947, London 1999, ISBN 0-14-019615-3
Einzelnachweise
↑Jomda ist nicht zu verwechseln mit der Gemeinde Comdo (bcom mdo) im Kreis Lhünzhub, Regierungsbezirk Nyingchi.
↑Dawei Sherap, Melvyn C. Goldstein, William R. Siebenschuh: A Tibetan Revolutionary. The Political Life and Times of Bapa Phüntso Wangye (Berkeley / Los Angeles, University of California Press 2004), S. 218ff.; vgl. 行政区划网.