Zu seinen Ehren benannte die International Brain Research Organization (IBRO) ein Forschungsstipendium nach ihm. Darüber hinaus war er Mitglied der Royal Society.
Wirken
John G. Nicholls war für seine Forschungen auf dem Gebiet der Neurobiologie bekannt. Er untersuchte die synaptische Übertragung in Nervensystemen von Wirbellosen und Säugetieren sowie das Problem, warum sich Neuronen des Gehirns und Rückenmarks nach einer Verletzung nicht mehr regenerieren können. Für seine Studien entwickelte er eine neuartige Methode zur Präparation des zentralen Nervensystems (ZNS) von Säugetieren, die eine Untersuchung der Mechanismen des Neuriten-Wachstums und ZNS-Regeneration erlaubte. Mithilfe dieser Methode konnte er zeigen, dass in sehr jungen Tieren eine komplette Wiederherstellung der Funktion möglich ist. In den letzten Jahren beschäftigte er sich damit, wie der Atmungsrhythmus durch das Nervensystem erzeugt wird. Zudem war er der Hauptautor des Buches „From Neuron to Brain“, das bereits in der fünften Auflage erschien.[2]
Muller KJ, Tsechpenakis G, Homma R, Nicholls JG, Cohen LB, Eugenin J: Optical analysis of circuitry for respiratory rhythm in isolated brainstem of foetal mice. In: Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences. 364. Jahrgang, Nr.1529, September 2009, S.2485–91, doi:10.1098/rstb.2009.0070, PMID 19651650, PMC 2865113 (freier Volltext).
Nicholls JG, Baylor DA: Specific modalities and receptive fields of sensory neurons in CNS of the leech. In: Journal of Neurophysiology. 31. Jahrgang, Nr.5, September 1968, S.740–56, PMID 5711143.
Kuffler SW, Nicholls JG, Orkand RK: Physiological properties of glial cells in the central nervous system of amphibia. In: Journal of Neurophysiology. 29. Jahrgang, Nr.4, Juli 1966, S.768–87, PMID 5966434.
Nicholls J, Saunders N: Regeneration of immature mammalian spinal cord after injury. In: Trends. 19. Jahrgang, Nr.6, Juni 1996, S.229–34, PMID 8761958 (elsevier.com).