Johann Vest stammte aus Bartfeld (heute Bardejov)[1] oder Leutschau (heute Levoča) im damaligen habsburgischen Oberungarn (heute Slowakei). 1668 baute er eine Orgel in Eperies (heute Prešov). Um 1671 kam er nach Hermannstadt in Siebenbürgen und baute die größte Orgel in Ungarn. Er blieb in der Stadt und baute weitere neu oder um. Von 1693 ist die letzte Arbeit bekannt.
Seine Orgeln stehen in der schlesisch-sächsischen Orgelbautradition.
Werke (Auswahl)
Johann Vest baute einige Orgeln in Siebenbürgen und Oberungarn neu oder um. Erhalten sind die Prospekte in Prešov, Hermannstadt und Schäßburg, sowie Teile in Baaßen (vorher in Mediasch) als wohl die ältesten in Siebenbürgen.
umfangreiche Umbauten durch Vest, 1757 umgesetzt nach Baaßen/Bazna mit neuem Prospekt durch Johannes Hahn, 1906 Umdisponierung, 2013/16 Restaurierung und Rekonstruktion der Orgel von 1680[8]
aus Resten der alten Orgel nach Stadtbrand von 1689, 1836 ersetzt durch Buchholz[11]
Literatur
Hermann Binder: Orgeln in Siebenbürgen. Ein Beitrag zur Siebenbürgischen Orgelgeschichte von den Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Gehann Musikverlag, Kludenbach 2000, ISBN 978-3-927293-20-5, S.23–37.
Einzelnachweise
↑ Johann Seivert: Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten und ihren Schriften. Preßburg 1785. S. 386