Johann Rudolf Sinner war befreundet mit Carl Friedrich von Staal, den Katharina II. zum Erzieher der unter ihrer und Friedrich August von Holstein-Gottorfs Vormundschaft stehenden Prinzenbrüder Wilhelm August (1759–1774) und Peter Friedrich Ludwig. Staal begleitete die beiden Prinzen auf ihrer Bildungsreise, die unter anderem nach Bern führte, wo Staal und die Prinzen sich einige Zeit aufhielten. Staal bestellte 1774 bei Emanuel Handmann ein Porträt Johann Rudolf Sinners, welches für sein Herrenhaus in Jerwakant bestimmt war.[6]
Bis 1766 besass Sinner das heutige Haus Weihergasse 23 im Marzili in Bern.
Thomas Freivogel: Emanuel Handmann 1718–1781 – Ein Basler Porträtist im Bern des ausgehenden Rokoko. Murten 2002, S. 182.
Wolfgang Friedrich von Mülinen: Die Deutsche Gesellschaft in Bern und ihre Nachfolgerinnen im 18. Jahrhundert. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bd. 2 (1906), S. 44–55. doi:10.5169/seals-176473
↑Ludwig Samuel von Tscharner: La Grande Société de Berne 1759–1909. Notice commémorative à l'occasion du cent cinquantième anniversaire de sa fondation. Staempfli, Bern 1909, S. 131.
↑Stiftung Schloss Jegenstorf, Inv. Nr. 2152, 51,8 × 39 cm; Freivogel, Werkverzeichnis Nr. 271. Rückseitige Widmung: Ist schon mein Cörper hier verächtlich, elend, schlecht: / So fasst er doch eine Herz, so gut als ein's zu finden: / Worin O! Theüerster Freünd, für Dich, mit bestem recht, / Die grösste Lieb' und treü auf immer sich verbinden. / Joh: Rudolf von Sinner, des Souverainen Raths der Statt und Respublic Bern; gewesener Landvogt der Landschaft Saanen; gebohren den 27 t. 8bris 1702: gemahlt den 27 t. Maij 1774. Alt 71 Jahre, 7 Monate.