Dieser Artikel behandelt den Frankfurter Arzt und Hausarzt der Familie Goethe Johann Philipp Burggrave; zu seinem Vater dem Darmstädter Stadtphysicus und Frankfurter Arzt siehe Johann Philipp Burggrav.
Burggrave war Sohn des Arztes Johann Philipp Burggrave der Ältere. Er ging 1718 zum Studium der Medizin an die Universität Jena, an der er insbesondere unter dem Einfluss Georg Wolfgang Wedel stand. Zu Ostern 1721 wechselte er an die Universität Halle, an der er Friedrich Hoffmann als zentralen Lehrer hatte, der aber seine akademischen Pflichten nicht voll ausfüllte, weshalb Burggrave Halle nach kurzer Zeit wieder verließ. Zwischenzeitlich lebte er in Frankfurt, bevor er 1724 an die Universität Leiden ging, an der er am 3. August zum Dr. med.promoviert wurde.
De methodo medendi pro climatum diversitate varie instituenda. Leiden 1724.
De existentia spirituum nervosorum. Frankfurt am Main 1725.
Lexicon medicum universale. Band 1, Frankfurt am Main 1733 (wurde nicht fortgesetzt).
Bedenken von dem Gehalt und den Kräften des Fachinger Sauerwassers. Frankfurt am Main 1749.
De aëre, aquis et locis urbis Francofurtanae ad Moenum commentatio. Frankfurt am Main 1751.
Auserlesene Medizinisch Fälle & Gutachten. Frankfurt am Main 1784.
Literatur
Burggrave (Johann Philipp) der Jüngere. In: Johann Christoph Adelung: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexico. 1. Band: A und B. Gleditsch, Leipzig 1784, Sp. 2444 (uni-halle.de).
Carl Joseph Bouginé: Handbuch der allgemeinen Litterargeschichte nach Heumanns Grundriss. 3. Band, Oerll, Geßner, Füßli und Co, Zürich 1790, S. 713 f.
↑ADB sowie Manfred Wenzel: Goethe, Johann Wolfgang von – Krankheitsgeschichte. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 449.