Johann Matthias Firmenich-RichartzJohann Matthias Firmenich-Richartz (* 5. Juni 1808 in Köln; † 10. Mai 1889 in Potsdam) war ein deutscher Germanist und Dichter. LebenFirmenich besuchte das Karmeliter-Gymnasium in Köln, anschließend die Universitäten Bonn und München, wo er promovierte. Er zeigte früh Sprachtalent und eine besondere Neigung zum Volkstümlichen. Mit Beifall wurden schon seine in kölnischer Mundart gedichteten Volkslieder sowie einige für die Karnevalsfeier verfasste Lustspiele (z. B. De Köllsche in Paris) aufgenommen; Aufsehen machte die von ihm bearbeitete Sage Von der Frau Richmod in Köln am Rhein.[1] Nach Vollendung seiner akademischen Studien in Bonn und München lebte er zwei Jahre in Rom, ging von da nach Frankreich und Belgien und veröffentlichte nach seiner Rückkehr die romantische Tragödie Clotilda Montaleri, die mehrfach aufgeführt wurde. Eine andere dramatische Arbeit ist das Lustspiel Nach hundert Jahren. Von seinen Liedern und sonstigen Gedichten in hochdeutscher, englischer, neugriechischer und anderen Sprachen wurde keine Sammlung veröffentlicht. Seit 1839 lebte Firmenich in Berlin, wo er eine Sammlung neugriechischer Volksgesänge mit Übersetzung (Berlin 1840, 2. Teil 1867) herausgab. Verdienst erwarb er sich durch das Nationalwerk Germaniens Völkerstimmen: Sammlung d. dt. Mundarten in Dichtungen, Sagen, Mährchen, Volksliedern. Da sein Onkel, der 1861 in Köln verstorbene Millionär Johann Heinrich Richartz, ihn zum Universalerben einsetzte, nahm er entsprechend der Testamentsbestimmung seinen Wohnsitz in Köln. Nach langer Krankheit starb Firmenich am 10. Mai 1889 in Potsdam und wurde auf dem Poppelsberger Friedhof in Bonn beerdigt. Weitere Werke
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Einzelnachweise
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