Johann Gottfried KrausJohann Gottfried Kraus (auch: Krause; * 1. November 1680 in Freiberg; † 1. September 1739 in Wittenberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. LebenDer Sohn des Freiberger Notars Georg Gregor Krause und dessen Frau Lucretia (geb. Hofmann), hatte seine rudimentäre Vorbildung von seinem Vater erhalten und das Gymnasium seiner Geburtsstadt besucht. Am 17. Juli 1700 hatte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wittenberg aufgenommen. Seine Lehrer waren damals unter anderem Gottfried Strauß, Georg Michael Heber, Johann Heinrich von Berger, Gottfried Suevus der Jüngere (1652–1718), Caspar Heinrich Horn und Johann Balthasar Wernher. Von diesen gefördert absolvierte er am 11. Mai 1703 sein Advokatsexamen und beteiligte sich mit weiteren Dissertationen am Vorlesebetrieb der juristischen Fakultät. Nachdem er mit der Dissertation Qua Dispositio Legis I. C. Quando Libellus Principi Datus Litis Contestationem Faciat. Evolvitur am 10. November 1706 Lizentiat der Rechtswissenschaften geworden war, promovierte er am 2. Oktober 1710 zum Doktor der Rechte. Am 16. Oktober 1717 trat er als Assessor in den Senat der Wittenberger juristischen Fakultät ein, wurde am 8. März 1719 Substitut an der juristischen Fakultät[1] und übernahm 1722 als erster außerordentlicher Professor den Lehrstuhl des sächsischen Rechts. 1726 stieg er zum ordentlichen Professor der Institutionen auf und war 1735 Professor der Pandekten geworden. Mit jener Professur übertrug man ihm das Ordinat am Hofgericht und Schöppenstuhl in Wittenberg und zudem das Amt eines Assessors des sächsischen Landgerichts der Niederlausitz. Kraus hatte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Hochschule beteiligt. So wurde er mehrfach Dekan der juristischen Fakultät und in den Sommersemestern 1731, 1733 und 1739 zum Rektor der Alma Mater gewählt. In seiner letzten Amtszeit verstarb er jedoch und wurde am 6. September in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt. Hier errichtete man ihm ein Epitaph, welches jedoch im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde[2]. In seinem Testament vermachte er dem akademischen Witwenfiskus 30 Gulden. FamilieKraus hatte sich am 8. Oktober 1708 mit Christina Elisabeth, die Tochter des kurfürstlichen Appellationsrates, Assessors an der juristischen Fakultät und Ratssyndikus Johann Paul Schröter, verheiratet. Aus der Ehe kennt man folgende Kinder[3]:
WerkeVon Kraus ist eine Vielzahl von Dissertationen, die im Universitätsbetrieb entstanden sind und bei denen er als Präses fungiert hatte bekannt. Zudem hat er folgende eigene Werke herausgebracht:
Literatur
Einzelnachweise
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