Johann Georg Metzger, auch Johann Georg Mezger (* 15. August 1746 in Philippsburg; † 14. Juni 1793 in München) war ein deutscher Komponist und Flötist.
Leben
Georg Metzger wurde als Halbwaise in das Seminarium musicum der Jesuiten in Mannheim[1] aufgenommen, wo er seinen ersten Musikunterricht erhielt und sein Talent für das Flötenspiel entwickelte. Später unterrichtete ihn auf Geheiß von Kurfürst Karl Theodor Johann Baptist Wendling.[2]
Ab 1760 war Metzger im Status des Assistent und ab 1765 als Hofmusikus in der Mannheimer Hofkapelle. Nach dem Umzug des Hofes im Jahre 1778 war er dann in der Münchner Hofkapelle tätig.[1]
Metzger komponierte Konzerte und Kammermusik. Er war verheiratet und hatte insgesamt vier Kinder.
Er war Vater von Friedrich Metzger und Karl Theodor Metzger, welche ebenfalls Flötisten in der Münchner Hofkapelle waren.[3]
Werke (Auswahl)
Konzerte
- 1779: Konzert für Flöte und Orchester, G-Dur, Opus 2
- 1779: Konzert für Flöte und Orchester, D-Dur, Opus 3
- 1779: Konzert für Flöte und Orchester, D-Dur, Opus 4
Kammermusik
- 1777: Sechs Trio für Flöte, Violine und Basso, Opus 1
- 1782: Sechs Trio für zwei Flöten und Basso, Opus 2
Literatur
- Felix Joseph Lipowsky: Baierisches Musik-Lexikon, Giel, 1811
- Eduard Bernsdorf: Neues Universal-Lexikon der Tonkunst: für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebildeten, Band 2, Schäfer, 1857
- Robert Eitner: Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, Band 6, Breitkopf & Härtel, 1902
- Johannes Hustedt: Die Flötenkonzerte von Georg Metzger und ihre Einordnung in die Entwicklung der "Mannheimer Schule", Flötenmusik in Geschichte und Aufführungspraxis zwischen 1650 und 1850, XXXIV. Wissenschaftliche Arbeitstagung Michaelstein, Wißner-Verlag, 2009
Einzelnachweise
- ↑ a b Rüdiger Thomsen-Fürst: Metzger, Georg. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 12 (Mercadante – Paix). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1122-5 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- ↑ m_hofmusiker. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Januar 2018; abgerufen am 3. Januar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hof-musik.de
- ↑ Ernst Ludwig Gerber: Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler: welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Komponisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, kunstvoller Dilettanten, Musikverleger, auch Orgel- und Instrumentenmacher, älterer und neuerer Zeit, aus allen Nationen enthält. S - Z : nebst einem fünffachen Anhange von Nachrichten über musikalische Bildnisse, Büsten, Abbildungen berühmter Orgeln und musikalische Erfindungen. Kühnel, 1814 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Januar 2018]).