1780 wurde eine Messe Schenks im Stephansdom aufgeführt und 1779 sein Stabat mater. In dieser Zeit begann er eine erfolgreiche Tätigkeit als Komponist von Singspielen und volkstümlichen Opern. Ende der 1780er Jahre entstanden zahlreiche instrumentale Kompositionen. Schenk verdiente seinen Lebensunterhalt in erster Linie als Klavier- und Kompositionslehrer.
Schenks bedeutendster Schüler war der junge Ludwig van Beethoven, dem er 1793 Kontrapunkt-Unterricht erteilte. Über den Unterricht hat er sich in seiner 1830 entstandenen autobiographischen Skizze, deren Original das Benediktinerstift Göttweig besitzt, detailliert geäußert.[4]
Von seinen zahlreichen, durch sprudelnden Humor und Melodienfluss ausgezeichneten Arbeiten dieser Gattung verdienen die Bühnenwerke, die der Gattung des deutschen Singspiels angehören, wie sie durch Reformbemühungen von Kaiser Joseph II. eine Blüte erlebten, hervorgehoben zu werden, darunter Der Dorfbarbier (1795), dessen Prager Aufführung von Carl Maria von Weber geleitet wurde, Der Bettelstudent (1796) und Der Faßbinder (1802). Der Versuch einer Oper nach dem Vorbild Glucks scheiterte. Schenks letzte Ruhestätte ist der Sankt Marxer Friedhof in Wien.
Friedrich K. Rieger: Johann Schenk. Ein Altmeister des deutschen Singspiels. Zeitungsverlag, St. Pölten 1944.
Midori Takeishi: Singspiele von Johann Baptist Schenk. Academic Music Publ., Tokio 1996, ISBN 4-87017-065-5 (zugl. Dissertation, Universität Tokio 1991).
↑Vgl. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.) u. a.: Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen in Tagebüchern, Briefen, Gedichten und Erinnerungen. Band 2: Lachner – Zmeskall. Hrsg. von der Beethoven-Forschungsstelle an der Universität der Künste Berlin. Henle, München 2009, ISBN 978-3-87328-120-2, S. 763–766.