Reimann wurde als Sohn eines Töpfers geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorsänger. Nach seinem Stimmwechsel wurde er Choralist an der Magdalenenkirche, ließ sich auch im Orgelspiel ausbilden und wurde 1726 Unterorganist ebenfalls an der Magdalenenkirche. Als seine musikalischen Vorbilder nannte er u. a. Georg Philipp Telemann und Georg Gebel. 1729 wurde er als Organist der Gnadenkirche nach Hirschberg berufen,[3][4] wo er bis zu seinem Lebensende blieb.
1747 gab er eine Sammlung mehrstimmiger deutscher Choralmelodien mit Generalbassbezifferung heraus. Von den 362 Chorälen dieser Sammlung sind 118 seine eigenen Kompositionen.
Johann Carl Gottfried Nitsche: Allgemeines Choral-Buch für die evangelischen Kirchen und Schulen, mit besonderer Berücksichtigung der Provinz Schlesien und der Lausitz (= J. B. Reimanns Sammlung alter und neuer Melodien evangelischer Lieder, vermehrt, aufs Neue bearbeitet und mit Varianten versehen). 1. Theil. Bechtold & Hartje, Berlin 1837.[9][10]
Karl Gustav Heinrich Berner: Schlesische Landsleute: Ein Gedenkbuch hervorragender, in Schlesien geborener Männer und Frauen aus der Zeit von 1180 bis zur Gegenwart. Schimmelwitz, Leipzig 1901, S. 65 (Textarchiv – Internet Archive).
Gottfried Döring: Choralkunde in drei Büchern. Bertling, Danzig 1865, S. 168 u. 197 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Robert Eitner: Biographisch-bibliographisches Quellenlexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 8. Breitkopf & Haertel, Leipzig 1903, S. 147 (Textarchiv – Internet Archive).
Ernst Ludwig Gerber: Historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler:, welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält. Band 2. Leipzig 1791, Sp. 260 (Textarchiv – Internet Archive).
Carl Julius Adolph Hugo Hoffmann: Die Tonkünstler Schlesiens: ein Beitrag zur Kunstgeschichte Schlesiens, vom Jahre 960 bis 1830. Breslau 1830, S. 357 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
↑Wolfgang Herbst: Neues von Komponisten und Dichtern des Evangelischen Gesangbuchs (III). In: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie. Band 42, 2003, S. 199–202, hier S. 200, JSTOR:24237414 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Johann Daniel Hensel: Historisch-topographische Beschreibung der Stadt Hirschberg in Schlesien seit ihrem Ursprunge bis auf das Jahr 1797. Pittschiller, Hirschberg 1797, S. 564 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
↑Johann Gottfried Lindner, Christian Gottlieb Stieve: Als Herr Joh. Balthasar Reymann [...] Die Vocation als Organista Ordinarius bey der Evangel. Gnaden-Kirche zum Creutz Christi vor Hirschberg erhielte [...] Wolten Ihm [...] gratuliren zwey [...] Freunde und Diener. Straubel, Breslau 1729 (Digitalisat).
↑Andrea Langer: Die Gnadenkirche „Zum Kreuz Christi“ in Hirschberg. Zum protestantischen Kirchenbau Schlesiens im 18. Jahrhundert. Franz Steiner, Stuttgart 2003, ISBN 3-515-07470-8, S. 26 u. 117 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Alberto Basso: Frau Musika. La vita e le opere di J. S. Bach. (Band 1:) 1685–1723. EDT srl, Torino 1979, ISBN 88-7063-011-0, S. 25 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑Carl Ferdinand Becker: Die Choralsammlungen der verschiedenen christlichen Kirchen. Band 73. Fleischer, Leipzig 1845, S. 117 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
↑Carl Ferdinand Becker: Die Choralsammlungen der verschiedenen christlichen Kirchen. Band 73. Fleischer, Leipzig 1845, S. 140 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
↑Eberhardt Schmidt: 40 – Dies ist die Nacht, die mir erschienen. In: Gerhard Hahn, Jürgen Henkys (Hrsg.): Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Band4. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-50325-3, S.17–20.