Johan Inger erhielt seine Tanzausbildung an der Königlichen Schwedischen Ballettschule und an der Nationalen Ballettschule in Kanada. 1985–1990 tanzte er beim Königlichen Ballett in Stockholm. In seinem letzten Jahr dort trat er als Solotänzer auf. 1990 schloss er sich dem Nederlands Dans Theater (NDT) an und tanzte dort in herausragenden Rollen. 1995 schuf er seine erste Choreografie, Mellantid, für das NDT.[1] 1996 wurde er mit dem Philip Morris Award für zeitgenössischen Tanz ausgezeichnet. 2001 erhielt er den Lucas Hoving Production Award für seine Arbeiten Dream Play und Walking Mad.[2]
2003 verließ er das NDT und wurde künstlerischer Leiter des schwedischen Cullberg Ballets.[3] Unter seiner Leitung wurde diese Kompanie 2004 mit dem Premio Danza e Danza für den besten Bühnenauftritt ausgezeichnet. 2008 verließ er das Cullberg Ballet und arbeitet seither als freier Choreograf.[2] Von 2009 bis 2016 war er Associate Choreographer am NDT.[1]
Choreografien von Johan Inger fanden Eingang ins Repertoire international führender Ballettkompanien.[1] Beispiele sind:
Carmen, ein abendfüllendes Ballett, das er ursprünglich für die spanische Compañía Nacional de Danza in Madrid schuf und das 2016 mit dem Prix Benois de la Danse ausgezeichnet wurde.[4]
Don Juan 2020 für Aterballetto, das mit dem Premio Danza e Danza ausgezeichnet wurde.[1]
Für die Dresdner Semperoper inszenierte er 2013 Walking Mad und 2019 Carmen. Zuletzt folgte 2022 die deutsche Erstaufführung von Peer Gynt an der Semperoper.[3]