Jobst Nikolaus trat bereits in seinem Geburtsjahr 1433 unter Vormundschaft die Nachfolge seines Vaters Eitel Friedrich I. (* um 1384, † 1439) an. Damit war ein aufgrund eines Erbvertrages von 1429 mit dem Haus Württemberg vorhandenes Risiko gebannt, dass die Besitzungen der schwäbischen Hohenzollern im Falle des Aussterbens der Linie an die Grafen von Württemberg übergegangen wären. Kaiser Friedrich III. verlieh 1471 an den Grafen und die Nachgeborenen die Rechte, Bergwerke betreiben zu dürfen und Münzen zu prägen. Der Graf konnte 1488 die Kontrolle über Haigerloch erlangen. Auch baute er die Burg Hohenzollern, den Stammsitz der Hohenzollern, wieder auf. Die Burg diente seitdem den Grafen von Zollern als Residenz.
In der vorherigen Generation war die machtpolitische Lage unter Friedrich XII., genannt der Öttinger, höchst problematisch. Die Familie war in einer nahezu aussichtslosen finanziellen Situation und drohte auszusterben. Eitel Friedrich I., der Vater von Jobst Nikolaus, trug zur Verbesserung der Situation bei. Nunmehr konnten durch Jobst Nikolaus signifikante Gebietsvergrößerungen vorgenommen werden. Die Machtposition der Familie war wiederhergestellt. Auch Eitel Friedrich II., der Sohn Jobst Nikolaus', konnte die positive Entwicklung fortsetzen.
Friedrich Albrecht († 16. Juli 1483), fiel als kaiserlicher Oberst vor Utrecht
Friedrich Johann († 18. November 1483), fiel als kaiserlicher Oberst in der Schlacht von Dendermonde
Helena (* 1462; † 11. November 1514) ⚭ Johann II. von Waldburg-Wolfegg († 19. Oktober 1511)
Literatur
E. G. Johler: Geschichte, Land- und Ortskunde der souverainen teutschen Fürstenthümer Hohenzollern Hechingen und Sigmaringen. Stettin'sche Buchhandlung. Ulm 1824, E-Book
Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740. (Band 1), Stuttgart, Berlin, Köln 1996.
Gustav Schilling: Geschichte des Hauses Hohenzollern in genealogisch fortlaufenden Biographien aller seiner Regenten von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, nach Urkunden und andern authentischen Quellen. Fleischer, Leipzig 1843, E-Book