Joaquim Serra i Corominas

Joaquim Serra i Corominas[1] (* 4. März 1907 in Peralada; † 17. November 1957 in Barcelona) war ein katalanischer Pianist und Komponist.[2][3] Serra gilt als einer der wichtigsten Komponisten für die Cobla und für die Sardana-Musik. Er wird katalanisch als der Komponist der difícil senzillesa, der „schwierigen Einfachheit“ beschrieben – er setzte genau die richtige Note und keine mehr.

Leben und Werk

Joaquim Serra war der Sohn des Musikers und Komponisten Josep Serra i Bonal.[2][3] Er erhielt von seinem Vater die grundlegende Einführung in die Musik.[2][3] 1915, als Joaquim acht Jahre alt war, zog seine Familie nach Barcelona, um dem Jungen eine solide musikalische Ausbildung zu bieten.[3] Er studierte seit dieser Zeit bei Musiklehrern wie Lluís Millet, Carles Pellicer und Enric Morera.[2][3] Er entwickelte sich zum Komponisten und wurde mehrfach mit Preisen, unter anderem mit dem Concepció-Rabell- und Sant-Jordi-Preis, ausgezeichnet.[2] Mit vierzehn Jahren komponierte er die Sardana La primera volada.[3] Er führte schon als sehr junger Komponist wichtige Neuerungen in die Cobla-Musik in Bezug auf die formalen, klanglichen und diskursiven Aspekte dieser Musik ein.[3]

1934 wurde er zum künstlerischen Leiter der Ràdio Associació de Barcelona (Radio-Gesellschaft von Barcelona) ernannt.[2][3] Er leitete die Cobla de Barcelona und führte sie auf ein hohes künstlerisches Niveau.[3] Er kooperierte mit den Volkstanzgruppen Verdaguer und Sarrià, mit denen er mehrere katalanische Ballette adaptierte.[3] Er veröffentlichte 1957 den Tractat d’instrumentació per a cobla (Traktat über die Instrumentation der Cobla).[2]

Joaquim Serra ist der Komponist von mehr als 50 Sardanas mit einem außerordentlichen musikalischen Niveau.[2] Er hat sich künstlerisch intensivst mit der Cobla-Musik auseinandergesetzt und ist so zum Referenzkomponisten dieses Genres geworden.[3]

Joaquim Serra starb im November 1957 im Alter von fünfzig Jahren.[2] Die Agrupació Cultural Folklòrica Barcelona (Die „Gruppe Kultur und Folklore in Barcelona“) verleiht alljährlich den Joaquim-Serra-Gedenkpreis. Der Komponist Rafael Ferrer widmete ihm 1957 seine Komposition Adéu Quim. In Memoriam.[4]

Quellen

Einzelnachweise und Bemerkungen

  1. Der Artikel ist auf Basis des gleichnamigen Wikipedia-Artikels der katalanischsprachigen Wikipedia angelegt. Die Versionsgeschichte und der letzte Stand des katalanischsprachigen Artikels sind in den deutschsprachigen Artikel integriert.
  2. a b c d e f g h i Gran Enciclopèdia Catalana: Joaquim Serra i Corominas.
  3. a b c d e f g h i j k Joaquim Serra i Corominas.? In: Gran Enciclopèdia de la Música.
  4. „Quim“ ist die katalanische Kurz- und Koseform für „Joaquim“. (Übersetzung des Kompositionstitels: „Auf Wiedersehen Quim. Im Gedenken.“)