Joanna OstrowskaJoanna Ostrowska (geboren 1983 in Krakau) ist eine polnische Historikerin, Filmwissenschaftlerin und Dramaturgin. Leben und WirkenJoanna Ostrowska studierte an der Jagiellonen-Universität in Krakau, der Universität Warschau und der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Łódź. Sie hat Magister-Abschlüsse vom Institut für jüdische Studien und dem Institut für Audiovisuelle Künste der Jagiellonen-Universität sowie für Gender Studies an der Universität Warschau.[1] Joanna Ostrowska lehrt an den Universitäten in Krakau und Warschau judaistische Studien und Gender Studies.[2] Ostrowska beschäftigte sich in ihrer Forschungsarbeit u. a. mit sexueller Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg und der queeren Geschichte des Holocaust und Homosexualität während des Nationalsozialismus. Als Autorin von Przemilczane („Die verschwiegen wurden“) über sexuelle Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg erhielt sie 2018 den renommierten Mauthausen-Gedenk-Forschungspreis. Ostrowskas Buch Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten erschien 2020 und wurde 2021 ins Polnische übersetzt. In einem Interview mit den Arolsen Archives beschrieb sie einen ihrer Forschungsschwerpunkte: „Auch Polen wurden verfolgt und nicht nur wegen ihrer sexuellen Beziehungen zu Deutschen, sondern auch zu Polen – das ist neu. Auch heute noch liest man in polnischen Zeitungen und akademischen Magazinen, dass Homosexuelle nur Deutsche waren. 70 Jahre nach Ende des Krieges, können sich Pol*innen nicht vorstellen, dass auch Polen, Juden, Schlesier und andere aufgrund dieses Paragraphen verfolgt wurden.“[1] Joanna Ostrowska organisierte und leitete das Projekt Opfer der Zwangssterilisation im Nationalsozialismus in Niederschlesien 1934–44 im Rahmen des Programms Zwangsarbeit und vergessene Opfer der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.[3] Auszeichnungen
Publikationen (Auswahl)
Einzelnachweise
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