Nach mehreren Forschungsaufenthalten in Afrika, Russland und China wurde er 1997 zum Gründungsdirektor des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) an die Universität Bonn berufen. 2002 wurde er Leiter des International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington, einer der führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Welternährungspolitik.
Im Jahr 2009 kehrte von Braun als Direktor zum Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) an die Universität Bonn zurück und übernahm die Professur für wirtschaftlichen und technologischen Wandel.[1] Seit 2019 ist er außerdem als Ko-Sprecher und Co-Koordinator des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ in der Exzellenz-Initiative dieser Universität tätig.[2]
Neben zahlreichen Situationsberichten zur Lage der Welternährungslage gehören zu seinen bekannten Arbeiten Studien zur Ernährungssicherung und zur Ökonomie von Hungersnöten, Arbeiten zum technischen Fortschritt, zur Agrarhandelspolitik, zu ländlichen Finanzsystemen und zur Umweltpolitik. Bei weltpolitisch bedeutenden Veranstaltungen wirkte von Braun als Sprecher, so bei der Rio-Konferenz 1992, den Welternährungsgipfeln 1996 und 2002 sowie 2007 auf dem „World Food Forum“ der Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR) in Peking. 2020 wurde er von der UN zum Vorsitzenden der wissenschaftlichen Beratungsgruppe (Scientific Group) für den UN-Food Systems Summit 2021 ernannt.[4]
Mitgliedschaften und Funktionen (Auswahl)
Mitglied der Internationalen Agrarökonomen-Vereinigung (IAAE) und von 2000 bis 2003 deren Präsident
Mitglied im Editorial Board, Food Security Journal seit 2009[1]
Research Fellow am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) seit 2010[1]
Mitglied im Academic Advisory Board, Joint Programming Initiative on Agriculture, Food Security and Climate Change Research, Europäische Union von 2010 bis 2013[1]
Mitglied der Advisory Group for Global Agricultural Development Initiative, Chicago Council on Global Affairs, USA von 2010 bis 2013[1]
Mitglied im Bioökonomierat der Bundesregierung seit 2010 und von 2012 bis 2019 einer der beiden Vorsitzenden[5][2]
2019: Die “Eine Welt Medaille in Gold” verliehen vom Minister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für Forschung und Dienste zur Beendigung des Hungers und der Verbesserung der Ernährungssicherung[2]