Joachim TrierJoachim Trier (* 1974 in Kopenhagen) ist ein norwegischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Zwei seiner Filme, Thelma und Der schlimmste Mensch der Welt, wurden von Norwegen bei den Oscars in der Kategorie Internationaler Film eingereicht. Zudem erhielt er für seine Arbeit an letzterem Film im Rahmen der Oscarverleihung 2022 eine Nominierung für das beste Originaldrehbuch. Der Film erhielt außerdem eine Nominierung als bester internationaler Film. LebenJoachim Trier wurde 1974 in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen geboren, wuchs aber in der norwegischen Hauptstadt Oslo auf. Trier ist der Sohn des Jazzmusikers Jacob Trier, der als Tontechniker für den Film Hintertupfinger Grand Prix aus dem Jahr 1975 arbeitete, der als erfolgreichster norwegischer Film aller Zeiten gilt. Seine Mutter machte Kurzfilme, und sein Großvater Erik Løchen war ein norwegischer Filmemacher, dessen Debütfilm Jakten aus dem Jahr 1959 im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes 1960 im offiziellen Wettbewerb gezeigt wurde. Zudem ist Joachim Trier mit dem dänischen Regisseur Lars von Trier verwandt.[1] Trier besuchte die britische National Film and Television School in Beaconsfield. Einen Abschluss erwarb Trier am European Film College im dänischen Ebeltoft.[2] Bei Auf Anfang aus dem Jahr 2006 handelt es sich um Triers ersten abendfüllenden Spielfilm. Sein Film Oslo, 31. August, den er im Mai 2011 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes vorstellte, gewann im gleichen Jahr auf dem Stockholm International Film Festival den Preis für die Beste Kamera sowie das Bronzene Pferd als Bester Film und befand sich im Jahr 2013 im Rennen um einen César in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Triers Film Thelma feierte im September 2017 seine Premiere im Rahmen des Toronto International Film Festivals. Sein Film wurde von Norwegen als Kandidat in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für die Oscarverleihung 2018 nominiert, gelangte jedoch nicht in die Vorauswahl.[3][4] Ende Juni 2018 wurde Trier Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.[5] Im Jahr 2021 wurde er mit seinem Spielfilm Der schlimmste Mensch der Welt zum zweiten Mal in den Wettbewerb um die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes eingeladen. Es handelt sich nach den Filmen Auf Anfang und Oslo, 31. August um den letzten Teil der „Oslo-Trilogie“, ist jedoch keine direkte Fortsetzung der beiden Filme. Alle drei Filme sind lediglich thematisch miteinander verbunden.[6][7] Der schlimmste Mensch der Welt ist der norwegische Beitrag für die Oscarverleihung 2022 in der Kategorie Bester Internationaler Film und erhielt letztlich auch eine Nominierung in dieser Kategorie. Im Jahr 2022 wurde er in die Wettbewerbsjury des 75. Filmfestivals von Cannes berufen. 2023 erhielt er den Großen Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste.[8] Filmografie (Auswahl)
Auszeichnungen
British Independent Film Award
Internationale Filmfestspiele von Cannes
Valladolid International Film Festival
Weblinks
Einzelnachweise
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