Jissen-Frauenuniversität

Jissen-Frauenuniversität
Gründung 1949
Trägerschaft privat
Ort Hino (Tokio)
Land Japan
Leitung Masanori Namba
Website Jissen-Frauenuniversität (englisch)
Jissen Frauenuniversität

Jissen-Frauenuniversität (japanisch 実践女子大学 Jissen joshi daigaku, dt. etwa „Praxis-/Praktiker-Frauenuniversität“) ist eine private, japanische Hochschule für Frauen in Hino und Shibuya, in der Präfektur Tokio.

Geschichte

Die japanische Pädagogin Utako Shimoda gründete 1899 die Jissen Mädchenschule, damals eine fortschrittliche Bildungseinrichtung für junge Frauen mit dem Motto „Wenn Frauen die Gesellschaft verändern, verändern sie die Welt.“[1] 1908 fusionierte diese höhere Schule mit dem ebenfalls von ihr gegründeten Mädchen Polytechnikum. Die Schulgebäude wurden während des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstört und als Jissen Women´s College neu gegründet. 1949 entstand daraus die Frauenuniversität Jissen.

1965 wurde der Campus in Hino eröffnet,[2] 49 Jahre später der Campus in Shibuya. Heutiger Präsident der Universität ist Masanori Namba.[1]

Seit 2014 wird im Shibuya-Campus das Kosetsu Memorial Museum (englisch für das 香雪記念資料館 Kōsetsu kinen shiryōkan; Kōsetsu von Shimodas Künstlername)[3] betrieben, das Exponate, die in Zusammenhang mit der Universitätsgründerin Utako Shimoda stehen, zeigt. Dort werden auch Ausstellungen zur Vorstellung kultureller Aktivitäten von Frauen veranstaltet.[4][5]

2022 konnte die Jissen-Universität mit 94,7 % der Abgängerinnen eine für Japan hohe Beschäftigungsquote nach dem Studium vorweisen. Sie belegte landesweit den 11. Platz aller Universitäten. Begründet wird dieser Erfolg mit der Tatsache, dass alle Studentinnen individuell gefördert werden und dazu angehalten sind, sich auch während des Studiums in der Praxis zu bewähren.[6]

Studiengänge

Die Jissen Universität vereint mehrere Fakultäten, ein Junior Collage und eine Graduate School für Master- und Doktorstudiengänge unter einem Dach. In der geisteswissenschaftlichen Fakultät werden die Fächer japanische Literatur, Englisch sowie Ästhetik und Kunstgeschichte angeboten. Die Fakultät für „Human Life Science“ bietet die Fächer Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften, Umweltwissenschaften, Wissenschaft und Kunst sowie „Studies on Lifestyle Management“ an. In der sozialwissenschaftlichen Fakultät gibt es die Fächer Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Studien der modernen Gesellschaft. Diese Studienfächer können zum Teil in der Graduate School in einem Masterstudiengang vertieft werden. Masterabschlüsse werden angeboten in japanischer Literatur, englischer Literatur, Kunstgeschichte, Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften sowie als Master der „Human Environmental Sciences“ in Umweltwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften. Die postgraduierten Ph.D.-Studiengänge können an der Jissen Universität in japanischer Literatur, englischer Literatur, Kunstgeschichte und Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften belegt werden.

2015 besuchten 3964 Studentinnen die Universität.[7]

Austauschprogramme

Die Frauenuniversität Jissen unterhält internationale Austauschprogramme mit folgenden Universitäten:

Ausländische Studienbewerberinnen müssen eine Zulassungsprüfung bestehen. Das Studium ist ausschließlich auf Japanisch.[8]

Einzelnachweise

  1. a b Message from the President | Jissen Women's Educational Institute. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  2. Jissen Women’s University. 19. Oktober 2021, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  3. 香雪記念資料館について Kōsetsu kinen shiryōkan ni tsuite. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  4. 実践女子大学 香雪記念資料館 Jissen joshi daigaku, Kōsetsu kinen shiryōkan. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  5. Kosetsu Memorial Museum | Jissen Women's Educational Institute. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  6. 大学通信,大学プレスセンター: 【実践女子大学】2022年度の実就職率94.7%を達成 -- 全国女子大2位・全国総合11位(卒業生数1,000人以上)、低学年次からの多面的なキャリア形成支援が全国トップクラスの実就職率を実現. 8. August 2023, abgerufen am 6. Februar 2024 (japanisch).
  7. Facts | Jissen Women's Educational Institute. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  8. Admission of Overseas Students | Jissen Women's Educational Institute. Abgerufen am 5. Februar 2024.