Jiří DvořáčekJiří Dvořáček (* 8. Juni 1928 in Vamberk, Tschechoslowakei; † 22. März 2000 in Prag, Tschechien) war ein tschechischer Komponist, Organist und Hochschullehrer. LebenJiří Dvořáček wurde in eine musikalische Familie in der Kleinstadt Vamberk (deutsch Wamberg) östlich von Pardubice und Hradec Králové geboren. 1943–1947 lernte er Orgel am Prager Konservatorium bei Jan Bedřich Krajs und Jiří Reinberger sowie Komposition bei Emil Hlobil und Zdeňko Hůla. 1947–1949 arbeitete er als Musiklehrer in Vrchlabí und Slaný und Organist am Krematorium Prag–Strašnice, ehe er 1949 ein Kompositionsstudium bei Jaroslav Řídký an der Akademie der musischen Künste in Prag (AMU) begann, das er ab 1951 bei Václav Dobiáš fortsetzte und 1953 mit seiner Sinfonie Nr. 1 abschloss. In der Folge arbeitete er selbst 38 Jahre lang an der AMU. 1960 wurde er Assistenzprofessor, 1968 außerordentlicher Professor, 1973–1976 war er Dekan der Musikfakultät, 1979–1989 leitete er als Professor die Kompositionsabteilung. Zu Dvořáčeks Schülern gehörten u. a. Eduard Douša, Jan Grossman, Petr Hannig, Pavel Hrabánek, Zbyněk Matějů, Michal Novenko, Štěpán Rak, Vojtěch Saudek, Jan Vičar und Evžen Zámečník. Dvořáček war seit 1952 aktives Mitglied und 1987–1989 Vorsitzender im Verband tschechischer Komponisten und Konzertkünstler, Mitglied beim Tschechischen Musikfonds und in der Urheberrechtsschutzunion. Zu den erhaltenen Auszeichnungen zählte 1983 der Titel eines „Verdienten Künstlers“ (Zasloužilý umělec). Dvořáčeks Frau Jarmila war akademische Malerin und Grafikerin, ihr Sohn Jan (* 1958) wurde Kunstfotograf. Jiří Dvořáčeks künstlerischer Nachlass befindet sich im Musikmuseum des Tschechischen Nationalmuseums. Werke (Auswahl)Oper
Kantate
Orchester
Soloinstrument und Orchester
Duo und Kammermusik
Instrument solo
Lied
Zudem weitere Kammermusik, Lieder, Chorsätze, Volksliedarrangements, Tanzmusik u. a.[3] LiteraturLuděk Zenkl: Hudební skladatel Jiří Dvořáček. Ostrava 1998, 170 S. Weblinks
Einzelnachweise
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