Jennifer „Jenny“ Sheila UglowOBE (Geburtsname J.S. Crowther; geboren 1947)[1][2] ist eine britische Biografin, Historikerin, Kritikerin und Verlegerin. Bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2013 war sie Redakteurin im Verlag Chatto & Windus. Ihre Werke über Elizabeth Gaskell, William Hogarth, Thomas Bewick und die Lunar Society wurden von den Kritikern gelobt. Des Weiteren verfasste sie ein mehrfach aufgelegtes Lexikon mit Frauenbiographien.
Uglow wuchs in Cumbria und später in Dorset auf.[3] Sie besuchte das Cheltenham Ladies’ College von 1958 bis 1964 und studierte außerdem am Anne’s College, University of Oxford.[4][5] Nachdem sie ihren ersten Abschluss in Englisch hatte, begann sie mit einem Bachelorstudium der Literatur. 1971 heiratete sie den Juristen Steve Uglow, Professor an der Kent University.[6] Das Ehepaar hat vier Kinder – drei Söhne und eine Tochter – sowie sechs Enkelkinder. Seit 2015 lebt Uglow in Canterbury, Kent.[7][8]
Uglow arbeitete, seitdem sie die Universität verlassen hat, als Verlegerin. Außerdem war sie leitende Redakteurin bei Chatto & Windus bis 2013.
Uglow hat eine Enzyklopädie für die Biographien prominenter Frauen verfasst. Deren Erstausgabe wurde 1982 veröffentlicht. 2007 lag das Werk in der vierten Ausgabe vor und beinhaltete 2000 Biographien.[11][12][13] Bei den späteren Ausgaben waren weitere Autoren beteiligt. Später schrieb sie:
“I embarked on the Macmillan Biographical Dictionary of Women in a fit of pique because all reference books were full of men: it was a mad undertaking, born of a time when feminists wanted heroines and didn't have Google.”
„In einem Anfall von Ärger habe ich Macmillans biographisches Lexikon über Frauen begonnen, weil alle Nachschlagewerke voll von Männern waren: es war ein verrücktes Unternehmen, geboren in einer Zeit, als Feministen Heldinnen suchten und es kein Google gab.“
Ihre ersten durchgehenden Biographien galten den viktorianischen Schriftstellerinnen George Eliot (1987) und Elizabeth Gaskell (1993). Dies hatte mit ihrem anhaltenden Interesse an der Dokumentation von Frauenbiographien zu tun und spiegelte ihren eigenen literarischen Hintergrund wider.
Zu Uglows nicht biographischen Werken gehört die Geschichte der Gartengestaltung in Großbritannien, die sie für das zweihundertjährige Jubiläum der Royal Horticultural Society im Jahr 2004 geschrieben hat.
Mit The Lunar Men: The Friends who Made the Future 1730–1810 gewann Uglow den James Tait Black Memorial Prize im Bereich Biographie im Jahre 2002, und den Hessell-Tiltman Prize in Geschichte vom P.E.N. (2003).[17][18] Diese Arbeiten waren außerdem zweimal in der Shortlist für den Whitbread Book Award.
Ihre Biographien Elizabeth Gaskell: A Habit of Stories und Hogarth: A Life and a World waren beide in der Shortlist für den Whitbread Book Award im Bereich Biographien sowie drei weitere ihrer Bücher in der Longlist für den Samuel Johnson Prize for Non-fiction.[19][20]
2014 war ihre Nachforschung über die Heimatfront während der Napoleonischen Kriege, In These Times, in der Longlist für den Duff-Cooper-Preis und in der weiteren Auswahl für den Samuel-Johnson-Preis. Für Mr Lear wurde Uglow 2018 mit dem Hawthornden-Preis ausgezeichnet.
Laut der wohltätigen Vereinigung Booktrust, war das Sachbuch Nature's Engraver: A Life of Thomas Bewick, das von Kritikern am häufigste gewählte „book of the year“ (Buch des Jahres) im Jahr 2006.[21]
Palgrave Macmillan Dictionary of Women's Biography. (spätere Auflagen mit Maggy Hendry) Palgrave Macmillan, London 2005 (4. Auflage), ISBN 978-1403934482