Jenny JaegerJenny Jaeger (* 4. Mai 1909 in Odessa; † 13. Januar 1986 in Düsseldorf) war eine russische Jongleurin. Leben und KarriereAls Tochter des Artistenehepaares Willy Jaeger und Nadeschda Jaeger (geb. Kulewskaja) betrat sie bereits mit fünf Jahren die Zirkus-Manegen Russlands. Ihr Vater Willy war ebenfalls Jongleur und ihr Lehrmeister und ihre Mutter Nadeschda Trapezkünstlerin. Ihre Karriere als Jongleuse begann sie 1918 zunächst mit 8, dann mit 9 Bällen. 1924 debütierte sie im Circus Salamonski mit 10 Bällen[1]. Sie wurde „der weibliche Rastelli“ genannt, obwohl Enrico Rastelli diesen Trick nie auf der Bühne zeigte. Von Paul Spadoni im Moskauer Staatszirkus entdeckt, wurde sie an die Berliner „Scala“ engagiert. Danach arbeitete sie in Europa. Wintergarten-Varieté Berlin, Viktoria-Theater London, Palace-Theater Blackpool, Cirque d’Hiver und Cirque Medrano in Paris, Circus Schumann Kopenhagen, Tuschinsky-Theater Amsterdam, Ronacher-Varieté Wien, Apollo-Theater und Kristall-Palast in Düsseldorf waren Stationen ihrer Engagements. Sie entwickelte Jonglagen mit Bällen, Reifen und Keulen und ihre Balancen mit großen Schüsseln erforderten eine fünffache Konzentration. Die Perfektion, die sie mit scheinbarer Leichtigkeit präsentierte, machten sie zu einer Weltnummer. Jaeger wurde als eine der besten einzeln arbeitenden Jongleusen erwähnt.
– Paul Guntermann: Das Organ, Jahrgang 7 / Nummer 1, 15. Januar 1952. Seite 25 Den Zweiten Weltkrieg verbrachte sie zum großen Teil in Groß Köris bei der Artistenfamilie Kremo. In der letzten Vorstellung im Wintergarten,[2] der am 21. Juni 1944 durch Bombenangriff völlig zerstört wurde, verlor sie ihre gesamten Requisiten und Kostüme. Erst nach dem Krieg gastierte sie wieder in Europa. Sie beendete ihre Artistenlaufbahn Ende der 1950er-Jahre. Ehrungen
Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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