Kahn war in der Jugend Mitglied der jüdischen Pfadfinder. 1943 flüchtete er mit seiner Familie aus dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Frankreich nach Spanien. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Straßburg. Er promovierte und wurde 1953 als Rechtsanwalt zugelassen. Kahn war später im familieneigenen Textilunternehmen tätig.
Anfang der 1990er Jahre war er als Vermittler im ehemaligen Jugoslawien aktiv und engagierte sich als Menschenrechtsaktivist gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.[1] Er war u. a. Präsident der französischen Regierungsorganisation Commission nationale consultative des droits de l'homme. Vor Gericht bestritt er Prozesse u. a. gegen Jean-Marie Le Pen, den Vorsitzenden der rechtspopulistischen/rechtsextremen Front National, die zu dessen Aufhebung der parlamentarischen Immunität führten.