Jean-Claude CheynetJean-Claude Cheynet (* 21. Februar 1947 in Paris) ist ein französischer Byzantinist. LebenJean-Claude Cheynet bestand 1970 die Agrégation d’histoire und wurde 1977 mit einer Dissertation zur byzantinischen Geschichte (Milieux et Foyers de perturbation dans l'Empire byzantin de 963 à 1204) bei Hélène Ahrweiler an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne promoviert. Im selben Jahr 1977 wurde er Mitarbeiter des CNRS, 1987 wurde er zum Docteur en Historie an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne promoviert, 1990 wurde er Directeur de recherche am CNRS. Von 1995 an hatte er die Professur für byzantinische Geschichte an der Universität Paris IV inne. Von 1996 bis 2005 war er Herausgeber der Revue des études byzantines, von 2000 an war er Leiter des Centre de recherche sur l’histoire et la civilisation de Byzance (CNRS–Collège de France). Cheynet hat im Wesentlichen zur byzantinischen Aristokratie und Gesellschaft gearbeitet. Für sein Buch Pouvoir et Contestations à Byzance (963–1210) erhielt er 1991 den Prix Charles et Marguerite Diehl der Académie des inscriptions et belles-lettres. Darin entwickelt er die Sicht einer byzantinischen Aristokratie, die zwar in Konstantinopel einflussreich ist, aber in den Provinzen verankert bleibt, die die Herde ihrer Revolte gegen die Macht des Kaisers darstellen können. Weitere Arbeitsgebiete sind die militärische und administrative Geschichte des byzantinischen Reiches und die byzantinische Sigillographie. 2012 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt.[1] Schriften (Auswahl)
WeblinksCommons: Jean-Claude Cheynet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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