Walter J. „Jay“ Clayton[1] ist ein US-amerikanischer Wirtschaftsanwalt und war vom 4. Mai 2017 an Vorsitzender der Securities and Exchange Commission. Er kündigte am 16. November 2020 an, mit dem Jahreswechsel den Posten verlassen zu wollen.[2] Letztlich trat er am 23. Dezember 2020 offiziell zurück.[3]
In seiner beruflichen Laufbahn lag sein Schwerpunkt auf Fusionen und Börsengängen. Er war bis zu seinem Eintritt in den Regierungsdienst Partner bei der Kanzlei Sullivan & Cromwell und bei mehreren großen Börsenprojekten federführend. So bereitete er unter anderem den Börsengang des Onlinehändlers Alibaba vor, war an dem Kauf von Anleihen der Investmentbank Lehman Brothers an die GroßbankBarclays beteiligt und hatte für die Deutsche Bank als Anwalt gearbeitet.[4]
Justizminister William Barr erklärte am 19. Juni 2020 den Rücktritt des Bundesanwalts für Manhattan, Geoffrey Berman, und erklärte, US-Präsidenten Donald Trump wolle Clayton zu Bermans Nachfolger machen.[7][8][9] Clayton wurde bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus für seine Rolle bei der Absetzung von Berman kritisiert. Clayton sagte, es sei einzig und allein seine Idee gewesen, Bundesanwalt für Manhattan zu werden. Er erklärte, er wolle diese Position, weil er den „starken Wunsch habe, weiterhin im öffentlichen Dienst tätig zu sein“ und zu seiner in New York ansässigen Familie zurückkehren zu wollen.[10][11][12][13]
Letztlich wurde allerdings die seit Juni 2020 kommissarisch amtierende Bundesanwältin für Manhattan, Audrey Strauss, von den Richtern des Distrikts zu Bermans Nachfolgerin gewählt.[14]
Weblinks
sullcrom.com – Profil von Jay Clayton auf der Seite von Sullivan & Cromwell (englisch)
↑Vereinigte Staaten: Wall-Street-Anwalt als Chef der Börsenaufsicht bestätigt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. Mai 2017, ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 7. Mai 2017]).