Jan SterlingJan Sterling (* 3. April 1921 in New York City als Jane Sterling Adriance[1]; † 26. März 2004 in Woodland Hills, Kalifornien) war eine US-amerikanische Theater- und Filmschauspielerin. BiografieJan Sterling war bereits einige Jahre als Schauspielerin am Theater sowie im Film tätig, als ihr 1948 der Durchbruch gelang. Neben Jane Wyman, Lew Ayres und Agnes Moorehead spielte sie eine Nebenrolle in Schweigende Lippen, dem mehrfach oscarnominierten Werk von Jean Negulesco. Sterling konnte damit sowohl die Kritiker als auch das Publikum überzeugen. 1950 spielte sie erneut mit Agnes Moorehead sowie Eleanor Parker und Hope Emerson eine Insassin in einem Frauengefängnis in dem gleichnamigen Drama Frauengefängnis. Im Verlaufe ihrer Filmkarriere gab Sterling besonders oft die harte und undurchschaubare Blondine, mitunter als Femme fatale im Film noir, aber oft auch mit verletzlichen Untertönen.[2][3] 1951 wurde Sterling von Billy Wilder in einer derart gelagerten Rolle in seinem Film Reporter des Satans besetzt. Neben Kirk Douglas spielt sie in dem viel gelobten Drama die Ehefrau des verunglückten Leo Minosa, dessen Rettung von der Presse ausgeschlachtet wird. Auch Mrs. Minosa profitiert willentlich von dem Aufsehen um ihren Mann, muss jedoch wie alle Beteiligten mit ihren Schuldgefühlen fertigwerden, als dieser schließlich stirbt. Zusammen mit John Wayne spielte Jan Sterling 1954 in William A. Wellmans erfolgreichem Katastrophenfilm Es wird immer wieder Tag, in dem erstmals eine Flugzeugkatastrophe thematisiert wurde. An der Seite von Joan Crawford war die Schauspielerin 1955 in Das Haus am Strand zu sehen. Der Film sollte Crawford aus ihrem Karrieretief holen, fand jedoch bei den Kritikern wenig Anklang. Das Publikum hingegen war von den Leistungen der Schauspieler überzeugt und machte den Film zum finanziellen Erfolg. 1956 spielte Jan Sterling neben Humphrey Bogart und Rod Steiger in Schmutziger Lorbeer. Der Film von Regisseur Mark Robson wurde bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes gezeigt und konkurrierte dort um die Goldene Palme. Ebenfalls 1956 stellte sie in der Verfilmung von George Orwells Roman 1984 die Schauspielerin die Julia dar, neben Edmond O’Brien als Winston Smith. Die Verfilmung von 1956 durch Michael Anderson wurde von den Kritikern jedoch überwiegend schlecht bewertet. Danach ließ die Qualität ihrer Filmangebote allmählich nach und sie wirkte unter anderem in dem Highschool-Drama Mit Siebzehn am Abgrund von 1958 in der Rolle einer Lehrerin mit. Seit Anfang der 1960er Jahre trat sie nur noch gelegentlich in Filmen auf, stattdessen trat sie vorrangig als Gastdarstellerin an verschiedenen Fernsehserien auf. Ihr filmisches Schaffen umfasst rund 90 Film- und Fernsehproduktionen bis zum Jahr 1988. Jan Sterling war zweimal verheiratet, beide Male mit Schauspielkollegen. Ihre erste Ehe mit John Merivale zwischen 1941 und 1947 wurde geschieden. 1950 heiratete sie Paul Douglas und war damit die fünfte Frau des Schauspielers. Aus der Ehe, die bis zu Douglas’ Tod im Jahr 1959 hielt, ging ein gemeinsamer Sohn hervor.[1] Später war sie die langjährige Lebensgefährtin des Schauspielers und Theatermachers Sam Wanamaker. Im Alter von 83 Jahren starb Jan Sterling im 2004 im kalifornischen Woodland Hills nach einem Hüftbruch und mehreren Schlaganfällen. Ihr Sohn Adams Douglas war drei Monate zuvor an Herzversagen gestorben.[4] AuszeichnungenFür ihre Darstellung in Reporter des Satans wurde Jan Sterling 1951 vom National Board of Review mit deren Preis als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Die Schauspielerin erhielt 1955 für ihre Leistung in Es wird immer wieder Tag einen Golden Globe Award als Beste Nebendarstellerin und wurde in der gleichen Kategorie für einen Oscar nominiert. Hier konnte sie sich jedoch nicht gegen Eva Marie Saint durchsetzen, die die Trophäe für Die Faust im Nacken entgegennahm. Bei der Adresse 6638 Hollywood Boulevard erinnert ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame an Jan Sterling für ihre Arbeit beim Film. Filmografie (Auswahl)
WeblinksCommons: Jan Sterling – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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