Jan Nicolaas Bakhuizen van den BrinkJan Nicolaas Bakhuizen van den Brink (* 25. Mai 1896 in Joure; † 5. November 1987 in Leiden) war ein niederländischer Theologe und Kirchenhistoriker. LebenJan Nicolaas war der Sohn des Pfarrers Ludolf Willem Bakhuizen van den Brink (* 22. März 1862 in Den Haag; † 16. März 1936 ebenda) und dessen Frau Egberta Margaretha Johanna Hillegonda Groes (* 10. März 1870 in Bellingwolde; † 19. September 1939 in Den Haag). Einer seiner Vorfahren war der bedeutende Marinemaler Ludolf Bakhuizen (1631–1708). Jan Nicolaas besuchte das christliche Gymnasium in Utrecht und begann 1914 ein Studium der Theologie an der Universität Leiden. Seine Studien setzte er 1920 an der École pratique des hautes études in Paris fort und wurde im selben Jahr niederländisch-reformierter Pfarrer in Nieuw-Dordrecht. 1923 promovierte er in Leiden unter Fredrik Pijper mit dem Thema De oud-christelijke monumenten van Ephesus. Epigraphische studie. (deutsch: Die altchristlichen Denkmäler von Ephesus. Epigraphische Studie.) zum Doktor der Theologie, wurde 1924 Pfarrer in Winterswijk und 1929 Pfarrer im Rotterdamer Ortsteil Kralingen. Am 9. März 1934 wurde er auf die Professur der Kirchengeschichte, der Dogmengeschichte und der Geschichte der reformierten evangelischen Kirche an die Universität Leiden berufen, welche Aufgabe er am 1. Juni 1934 mit der Einführungsrede Incarnatie en verlossing bij Irenaeus (deutsch: Menschwerdung und Erlösung von Irenäus) antrat. In dieser Funktion konzentrierte er sich auf ein Überdenken des Wesens und der Funktion der reformierten Kirche, wobei der Schwerpunkt seiner Arbeit auf der Patristik lag. Hierzu verfasste er als Redakteur in den niederländischen theologischen Fachzeitschriften Nederlands Archief voor Kerkgeschiedenis (deutsch: Niederländisches Archiv für Kirchengeschichte), Kerk en Eredienst (deutsch: Kirche und Gottesdienst) und Nederlands Theologisch Tijdschrift (deutsch: Niederländische theologische Zeitschrift) zahlreiche Abhandlungen. Auch lieferte er Beiträge zum Lexikon der Alten Welt. Der Zweite Weltkrieg ging in der Persönlichkeitsentwicklung von Bakhuizen van den Brink nicht spurlos an ihm vornüber. Am 31. März 1943 legte er seine Professur aufgrund der Schließung der Leidener Hochschule nieder, fand 1944 eine Stelle als Archivar bei der niederländisch reformierten Kirche und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 4. September 1945 wieder in seiner Professur eingestellt. 1946 begründete Bakhuizen van den Brink die Kerkhistorisch Gezelschap (deutsch: Kirchenhistorische Gesellschaft), 1950 wurde er Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften und im Akademiejahr 1954/55 wählte man ihn zum Rektor der Leidener Alma Mater, in welcher Aufgabe er am 8. Februar 1955 die Rektoratsrede Michel Angelo en het gewelf van de Sixtijnse kapel (deutsch: Michelangelo und das Gewölbe der Sixtinischen Kapelle) hielt. 1955 wurde er Ehrendoktor der University of St Andrews, 1961 Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelmsuniversität in Münster und Vorsitzender der Commission Internationale d'Histoire Ecclésiastique Comparée (deutsch: Internationale Kommission für vergleichende Kirchengeschichte). 1957 ernannte man ihn zum Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen, nachdem er am 31. Mai 1966 seine Abschiedsvorlesung mit dem Thema Humilitas bij Pascal en Augustinus (deutsch: Demut bei Pascal und Augustinus) gehalten hatte, wurde er am 1. September desselben Jahres aus seiner Professur emeritiert und erhielt 1970 Kommandeurkreuz des Ordens von Oranje Nassau. FamilieBakhuizen van den Brink heiratete 1920 in Haarlem Louise Cnoop Koopmans (* 10. Juni 1895 in Haarlem; † 3. Juli 1982 in Leiden), die Tochter des Wopko Cnoop Koopmans (* 18. Februar 1865 in Amsterdam) und dessen Frau Petronella Alida (Ada) Wolterbeek (* 14. Dezember 1867 in Bloemendaal). Aus der Ehe stammen Kinder. Von diesen kennt man:
Werke (Auswahl)
Literatur
Weblinks
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