Jan Mayen (Romane)Jan Mayen war eine Science-Fiction-Abenteuer-Heftromanserie von Paul Alfred Müller, der unter dem Pseudonym Lok Myler schrieb. Die Hefte erschienen von 1935 bis 1938 im Verlag A. Bergmann in Leipzig. Geschichte und HandlungMüller schrieb ab 1933 die SF-angehauchte Abenteuerserie Sun Koh. Da diese von Beginn an auf 150 Hefte festgelegt war, wurde es 1935 Zeit, eine neue Serie zu konzipieren. Da der Erfolg Sun Kohs auch zum Ende der Serie hin ungebrochen war, kam nur eine thematisch ähnliche Serie in Frage. Mit der Machtergreifung der Nazis 1933 hatten sich die Bedingungen für die Herausgabe von Unterhaltungsliteratur jedoch deutlich verändert. Sämtliche Bücher und Hefte waren von der Vorzensur durch die Reichsschrifttumskammer betroffen, die sich neben gesellschaftlich-ideologischen Aufgaben auch erfolgreich um die Eindämmung englischer und amerikanischer Unterhaltungsliteratur bemühte. Dadurch waren Serien mit amerikanischen Helden stark von Verboten betroffen. Um solch ein Verbot der Serie zu umgehen, wurde der Tod des schwarzen Sidekicks in die Handlung von Sun Koh konzipiert. Im Fall von Jan Mayen umgingen Verlag und Autor dieses Problem gleich von Beginn an. Der Hauptheld war – anders als Sun Koh, welcher geheimnisvolle Maya-Vorfahren hatte – ein deutscher Abenteurer, dessen Vater Rick Hatmann Millionär war. Er bekämpfte nach dem Verlassen des Elternhauses nun das Böse auf der ganzen Welt und war dabei mit einem atomgetriebenen Flugzeug unterwegs – sich immer auf den Tag X vorbereitend, an dem er nach 120 Bänden Grönland vom ewigen Eis befreien und dort das „sagenhafte Wunschland Thule“ (Klappentext) errichten sollte. Hefte
Im Utopia Verlag erschien zwischen 1949 und 1950 die Serie Utopia Zukunftsromane – Jan Mayen – Der Herr der Atomkraft. Dort wurden die alten Hefte in unveränderter Reihenfolge neuaufgelegt unter dem Autorennamen Freder van Holk, einem Pseudonym Müllers. Die mittlerweile angestaubte Handlung hatte allerdings keinen erneuten Erfolg. So endeten die Utopia Zukunftsromane bereits nach 9 Heften. Literatur
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