James AnayaStephen James Anaya (* 1958) ist ein US-amerikanischer Jurist, Hochschullehrer und Experte für die Rechte indigener Völker. Herkunft und AusbildungJames Anaya wurde 1958 geboren, er hat Apachen und Purépecha als Vorfahren.[1] Anaya schloss 1980 ein B.A.-Studium an der University of New Mexico ab und promovierte 1983 an der Harvard Law School. Akademische KarriereAn der Harvard Law School arbeitete er anschließend in der Studentenberatung. Er lehrte und publizierte im Bereich Internationale Menschenrechte und speziell Rechte indigener Völker.[2] Von 1988 bis 1999 war er Professor an der juristischen Fakultät der University of Iowa.[3] Danach bekleidete er eine Professur für den Bereich Menschenrechtspolitik an der University of Arizona.[2] Im 2016 wurde er zum Dekan der Juristischen Fakultät der University of Colorado Boulder ernannt.[4] MenschenrechtsarbeitAnaya arbeitete als Berater für Organisationen und Regierungsbehörden in zahlreichen Ländern in Fragen der Menschenrechtssituation indigener Völker und er repräsentierte Indigenen-Vertretungen aus vielen Regionen Nord- und Zentralamerikas in Landrechtsprozessen vor Gerichten und gegenüber internationalen Organisationen. Er war der führende Jurist auf Seiten der Indigenen im Rechtsstreit zwischen der Maya-Gruppe Awas Tingni gegen den Staat Nicaragua, in dem der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte erstmals indigene Landrechte zum Gegenstand internationaler Rechtsprechung machte.[5] Er leitete auch ein Juristenteam, das ein Urteil durch den Obersten Gerichtshof von Belize erreichte, welches traditionelle Landrechte von Mayas in diesem Staat bestätigte.[6] Im März 2008 wurde er als Nachfolger von Rodolfo Stavenhagen zum Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zu den Rechten und fundamentalen Freiheiten indigener Völker ernannt.[7] 2014 gab er das Amt an Victoria Tauli-Corpuz weiter. Ehrungen
Ausgewählte Publikationen
WeblinksCommons: James Anaya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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