Jakub KresaJakub Kresa (* 19. Juli 1648 in Smeschitz, Mähren; † 28. Juli 1715 in Brünn; auch Jakob oder Jacobo Kresa) war ein böhmischer Jesuit, Mathematiker, Theologe und zeitweise der Beichtvater von Karl VI. Seine breite Bildung umfasste auch eine Reihe von Sprachen: Hebräisch, Griechisch und Latein als tote sowie Italienisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch als lebende Sprachen. Er übersetzte die Werke Euklids ins Spanische. LebenÜber sein Leben vor seinem Eintritt in den Jesuitenorden mit 19 Jahren ist wenig bekannt. Kresa nutzte jedoch die Bildungsmöglichkeiten, die ihm der Orden bot, zu vielfältigen Studien in den Bereichen der Theologie, Philosophie und der Mathematik vor allem an der Universität von Prag. 1681 wurde er Professor für Hebräische Sprache in Olmütz an der dortigen Universität und lehrte dort auch nach seiner Dissertation in Mathematik im darauffolgenden Jahr, bis er 1685 als Mathematiker an die Prager Universität berufen wurde. Seine Sprachkenntnis brachte ihm im Jahr 1686 einen Ruf an die Jesuitenhochschule in Madrid („Reales Estudios de San Isidro“) ein, wo er 15 Jahre blieb. 1701 wurde er als Professor für „Controverstheologie“[1] wieder nach Prag zurückberufen. 1704 verließ er seine Heimat erneut und folgte Karl VI. als Beichtvater nach Spanien. Zehn Jahre später kehrte er zu seinem Ruhestand in seine Heimat zurück, wo er ein Jahr später in Brünn starb. Eine größere Geldspende, deren Zinsen zum Ankauf mathematischer und astronomischer Literatur verwendet werden sollten, kam dem Clementinum in Prag zugute und ist noch heute im Bestand der tschechischen Nationalbibliothek, die in diesem Gebäude ihren Sitz hat, erhalten.[2] 1699 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences in Paris.[3] Werke
Literatur
Belege
Weblinks
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