Jairo SinovaJairo Sinova (* 1972) ist ein spanisch-US-amerikanischer theoretischer Physiker, der sich insbesondere mit Spintronik befasst. Sinova studierte Physik an der Ohio University (Bachelor-Abschluss 1994) und der Indiana University, an der er 1995 seinen Master-Abschluss erhielt und 1999 bei Steven Girvin promoviert wurde (Nuclear magnetic resonance in the quantum Hall regime: skyrmion diffusion model). Als Post-Doktorand war er an der University of Tennessee und an der University of Texas at Austin. 2003 wurde er Assistant Professor an der Texas A&M University, 2007 Associate Professor und 2010 Professor. 2013 erhielt er eine Humboldt-Professur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dort baut er ein Zentrum für Spintronik auf (Spin Phenomena Interdisciplinary Center, SPICE). Er ist Fellow des Gutenberg Forschungskollegs. Er sagte den intrinsischen Spin-Hall-Effekt theoretisch voraus und war an dessen experimenteller Entdeckung beteiligt. Der Spin-Hall-Effekt war schon seit den 1970er Jahren bekannt, wurde aber auf extrinsische Ursachen (Spin-Orbit-Kopplung von Verunreinigungen) zurückgeführt. Ein intrinsischer Effekt wurde 2003 unabhängig von Shuichi Murakami, Shoucheng Zhang und Naoto Nagaosa (für p-Typ Halbleiter) und Allan H. MacDonald, Sinova, Thomas Jungwirth und Kollegen (für n-Typ Halbleiter) in Heterostrukturen vorgeschlagen. Der Spin-Hall-Effekt ist von Interesse in der Spintronik, da er eine effiziente Möglichkeit bietet Spins in Halbleiter zu injizieren. 2010 schlug er mit Kollegen einen Spin-Hall-Effekt-Transistor vor, der nur mit Halbleitern aufgebaut ist. Er ist Fellow der American Physical Society und erhielt mit anderen einen ERC Synergy Grant für das Projekt Spin-charge conversion and spin caloritronics at hybrid organic-inorganic interfaces. Schriften (Auswahl)
Weblinks
|