Gruet setzte sich für die Freiheit des Einzelnen ein. Alle Gesetze, auch diejenigen der Kirche, seien nach seiner Ansicht menschengemacht. Gruet galt als scharfer Kritiker des Reformators Johannes Calvin und schlug in plattfranzösischer Sprache verfasste Schmähschriften gegen Calvin an Straßenecken an.[1] Die Unsterblichkeit der Seele war nach Ansicht Gruets nichts weiter als ein Märchen. Man fand bei ihm zudem religionskritische Texte. Gruet starb daher 1547 nach Folter auf dem Schafott.[2]
↑F. Berriot: Un procès d’athéisme à Genève: l’affaire Gruet (1547-1550). In: Bulletin de la Société de l’Histoire du Protestantisme Français Paris. Band125, 1979, S.577–592.