Jacques-Antoine DenoyéJacques-Antoine Denoyé (* um 1715; † 19. Juli 1759) war ein katholischer Komponist und Organist, dessen Geburts- und Wirkungsort in Straßburg dokumentiert ist.[1] Er war Organist und Maître de Chapelle am Straßburger Münster, das auch über eine umgebaute Silbermann-Orgel verfügt. Er wird auch im Zusammenhang mit Saint-Pierre-le-Vieux erwähnt, das ebenfalls über eine Silbermann-Orgel verfügt.[2] LebensdatenDenoyé war der in Straßburg geborene Sohn des Scherenschleifers Pierre-Humbert Denoyé, der gebürtig aus der Region Savoyen – damals in der Schweiz – war, und seiner Frau Marie-Anne Weiss. Die Taufe fand 1715 in Alt-St. Peter (französisch Saint-Pierre-le-Vieux) in Straßburg statt. Die nächste Erwähnung schon als Organist findet sich 1742 anlässlich der Heirat von Maria Elisabetha Wurm. Im Jahre 1743 wurde ihm das Zunftrecht zugesprochen.[1] 1750 wird er an der Kirche St-Pierre-le-Jeune als Organist geführt,[2] ab 1757 am Straßburger Münster als Symphoniste.[2][3] 1759 verstarb Denoyé an einem Schlaganfall (hirntritt) und liegt auch in Alt-St. Peter begraben. Anlässlich seines Todes wird ein vierjähriger Sohn namens Frantz-Anton erwähnt.[1] Es wird vermutet, dass Denoyé der Vater des Generals François-Antoine Denoyé (* 2. Juli 1755 in Straßburg; † 9. Dezember 1816 in Paris)[4] sein könnte.[5] Der Sohn wird im Jahre 1778 noch einmal anlässlich des Todes seiner Mutter als Jurastudent in Dürkheim ansässig in den Diensten des fürstlichen Hofes von Sachsen-Coburg erwähnt.[1] WerkDenoyé soll ein umfangreiches Werk hinterlassen haben, das allerdings durch zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen verloren gegangen sein soll.[2] In der königlichen Bibliothek von Stockholm wurde die Messe à Grand Choeur et Symphonie (1758) gefunden, die die den Vermerk „fait à Strasbourg en 7bre 1758 / Denoyé“ trug.[6] Dieses Werk wird als unter dem Einfluss von Jean-Philippe Rameau stehend beschrieben.[2] Vor diesem Werk existiert eine Aufnahme eines Konzertes in Ambronay in 2007, das als CD veröffentlicht wurde, die auch hinsichtlich ihrer Qualität der Interpretation gelobt wird.[5][7] Ein angezweifeltes Werk ist Strephon, when you see me fly, das als englische Ballade in dem The musical miscellany 1729–1731 von John Watts angeführt wird. Hier wird ein Jacob-Anthony Denoye als Komponist erwähnt.[5] Überregionale BedeutungEs gab einen Kontakt des Komponisten zur Familie Silbermann, aus dem ein gemeinsames dokumentatorisches Werk über die Orgeln im Elsass entstand, bei dem Denoyé als Co-Autor erscheint. Im Zusammenhang mit diesem Werk wird zudem ein Johann Josias Silbermann erwähnt als Bearbeiter eines von Denoyé eingereichten Artikels über die Orgel von Alt-St. Peter in Straßburg. Der Untertitel (wovon ich die meisten bey Gelegenheit selbsten gesehen, oder Nachricht davon erhalten habe) lässt darauf schließen, dass Silbermann im Elsass persönlich vor Ort war.[8][9] Der Kontakt zu dem Erstautor Johann-Andreas Silbermann (1712–1783) wird in der Literatur als freundschaftlich beschrieben.[10] Kontakte zur königlichen Kapelle sollen existiert haben.[2] Einzelnachweise
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