Jack und das Kuckucksuhrherz
Jack und das Kuckucksuhrherz (Originaltitel Jack et la mechanique du cœr, dt. Jack und die Mechanik des Herzens) ist ein französisch-belgischer Animationsfilm von den beiden Regisseuren Mathias Malzieu und Stéphane Berla aus dem Jahr 2013. Malzieu schrieb auch die literarische Vorlage La mécanique du coeur (deutscher Titel: Die Mechanik des Herzens), synchronisierte die Hauptfigur Jack und ist Sänger der französischen Band Dionysos, die sich für die Filmmusik verantwortlich zeichnet. HandlungJacks Mutter schleppt sich hochschwanger am 16. April 1874, in der kältesten Nacht, die Edinburgh je erlebt hat, den Berg zu Madeleine hoch, in der Hoffnung, das die Hebamme ihren Sohn auf die Welt bringen kann. Madeleine gelingt es auch, doch der Junge hat einen Herzfehler: sein Herz ist gefroren. Und so ersetzt Madeleine es durch eine Kuckucksuhr. Am nächsten Morgen verschwindet die Mutter klammheimlich und überlässt Jack der Hebamme, die den Jungen großzieht. Doch es gelten drei Regeln für den ungewöhnlichen Herzschrittmacher, die Jack fortan befolgen muss: Jack darf sich nicht aufregen, darf nicht die Zeiger seiner Uhr verstellen und, am wichtigsten von allen: er darf sich nicht verlieben. In der Abgeschiedenheit der ungewöhnlichen WG, die auch noch zwei Prostituierte und ein Xylophonspieler, der mit seinem Instrument verwachsen ist, hausen, gelingt es Jack die Regeln zu beherzigen. Doch bei einem Ausflug in die Stadt trifft er auf die Sängerin Acacia und verliebt sich sofort. Er wird ohnmächtig und als er wieder zur Besinnung kommt, ist das Mädchen fort. Madeleine kann das schlimmste verhindern, doch Jack will fortan zur Schule gehen. Dort gerät er an den Schüler Joe, einen wortgewandten Schulhof-Tyrannen, der ihn fortan hänselt. Wie Jack ist er auch in Acacia verliebt. Nach einer Prügelei auf dem Schulhof verliert Joe durch die Kuckucksuhr ein Auge. Jack flieht voller Panik, doch kurz darauf wird Madeleine verhaftet und stirbt später in ihrer Zelle. Jack kann mit Hilfe der WG fliehen und reist nach Paris, wo er auf den freundlichen Regisseur Georges Méliès trifft, dem er sich anschließt. Auf einem Jahrmarkt in Andalusien begegnet er wieder Acacia, die sich nun Miss Acacia nennt und der Star des Jahrmarkts ist. Er selbst heuert als Schausteller in der Geisterbahn an. Als er sich Acacia offenbart, beginnen die beiden sich näher zu kommen. Unvermittelt taucht jedoch Joe auf. Joe erzählt ihr von den Geschehnissen in Edinburgh und Jack ist so verzweifelt, dass er den Schlüssel zum Aufziehen der Uhr wegwirft und anschließend wegläuft. Doch Acacia holt ihn ein und die beiden geben sich einen Kuss. In diesem Moment bleibt die Zeit stehen und Jack klettert auf den Schneeflocken in den Himmel. HintergrundDer Animationsfilm basiert auf der literarischen Vorlage La mécanique du coeur (deutscher Titel: Die Mechanik des Herzens) von Mathias Malzieu aus dem Jahr 2007. Der Film entlehnt seinen visuellen Stil an den Steampunk- und die Gothic-Kultur. Typisch für den Steampunk werden futuristisch anmutende Maschinen im Viktorianischen Zeitalter dargestellt, so beispielsweise eine Ziehharmonika-ähnliche Eisenbahn, das Kuckucksuhrherz selbst oder die Filmutensilien von Méliès. An den Gothic lehnen sich die blassen Zeichnungen der Charaktere sowie die düstere Atmosphäre des Films selbst an.[2] Elemente des Musicals sind ebenfalls enthalten. So werden wichtige Handlungsstränge musikalisch und gesanglich untermalt.[2] Malzieu schrieb mit seiner Band Dionysos auch die komplette Musik für den Film. In Deutschland hatte der Film seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2014 und startete anschließend am 3. Juli 2014 im Kino. Den Vertrieb übernahm Universum Film. Am 5. November 2014 wurde er auf DVD und Blu-Ray veröffentlicht. Synchronisation
RezeptionDer Film war 2014 für den Europäischen Filmpreis als Bester Animationsfilm sowie für einen César nominiert. Der Film erhielt eine Reihe wohlwollender Kritiken. So vergab Katrin Hoffmann für Epd Film vier von fünf möglichen Sternen und schrieb:
Die Website medienbewusst.de urteilte:
– Kevin Stark: medienbewusst.de[4] Die Fernsehzeitschrift TV Today urteilte:
– TV Today[5] Weblinks
Einzelnachweise
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