Tomić gab die Zeitschriften Srpsko kolo und Zastava heraus und war Gründer der Narodna slobodoumna stranka, der Volksfreidenker-Partei. Im Jahr 1889 erstach er im Ort Novi Sad Miša Dimitrijević, einen Mann, der in seinem Branik Magazin mehrfach die Ehre seiner Frau verletzt haben soll. Dafür wurde er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. In seiner Haftzeit hatte Tomić die politischen Ziele in Bezug auf die serbische nationale Befreiung nicht aufgegeben. Die von ihm gegründete Partei hieß seit dem Jahr 1891 Radikalna stranka (Radikale ParteI), in der er sich nach seiner Freilassung wieder engagierte. Im Jahr 1918 wurde Tomić zum Präsidenten des Serbischen Nationalrates in Novi Sad gewählt. Unter seiner Leitung beschloss die Große Volksversammlung am 25. November 1918 die Abspaltung der Gebiete Banat, Batschka und Baranja aus dem Königreich Ungarn und ihre Vereinigung mit dem Königreich Serbien. Seine persönlichen Aktivitäten musste er aufgrund zunehmender gesundheitlicher Probleme einschränken. So hatte er schon beizeiten begonnen, programmatische Ideen niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Nach seinem Tod wurde er auf dem Friedhof Uspensko groblje bei Novi Sad beigesetzt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
1876: Srpsko-turski rat 1876 [Der Serbisch-Türkische Krieg] (unter dem Pseudonym Milutin Spasić)
1879: ein Gedichtband, von A. Pajević veröffentlicht
1884: ein Pamphlet über den Serbischen Nationalen Befreiungskampf und das Wirken der Parteien
1886: [Die Ursachen der Kriminalität]
1886: Treba li narodu politika [Arbeiter brauchen Politik]
1889: Posle petstotina godina: razmatranja o Kosovskoj bitci i propasti carstva srpskog [Fünfhundert Jahre danach: Ein Blick auf die Schlacht von Kosovo und der Fall des Serbischen Königreichs]
↑Andrej Mitrović: Serbia’s Great War, 1914–1918. Purdue University Press, 2007, mit Information über Tomićs Mitwirkung im Aufstand auf irgendeiner Seite; books.google.de
↑Nicholas J. Miller: Between Nation and State: Serbian Politics in Croatia Before the First World War. University of Pittsburgh Press, 1998 (englisch); kurze Biografie auf irgendeiner Seite; books.google.de
↑Bojan Aleksov: Religious Dissent between the Modern and the National: Nazarenes in Hungary and Serbia 1850–1914. Harrassowitz, 2006, ISBN 978-3-447-05397-6, mit dem Hinweis auf den Roman Nazareni von Tomic auf irgendeiner Seite; books.google.de.