Jürgen HeinzJürgen Heinz (* 1969 in Bensheim) ist ein deutscher Metallbildhauer. Seine künstlerische Position entspringt der Faszination an Bewegung, Veränderung und Widerspruch. LebenNach Abschluss der Hauptschule absolvierte Jürgen Heinz eine Ausbildung zum Kunstschmied. Nach verschiedenen Stationen in Deutschland und in der Schweiz, unter anderem bei Hans-Ueli Baumgartner in Luzern, Jochen Wünsche in Kassel und Ernst Schindler in Stuttgart, erfolgte 1995 eine Weiterbildung an der Werkakademie für Gestaltung der Handwerkskammer Kassel, wo er anschließend ein Jahr als Lehrer tätig war.[1] 1996 legte Heinz die Meisterprüfung in Metallgestaltung an der Metallfachschule Oberursel ab. Seit 1997 arbeitet er freischaffend. Heinz lebt in Darmstadt, sein Atelier hat er in Lorsch. WerkIn einer ersten Werkgruppe entstanden Ensembles, die ihre Wirkung daraus beziehen, wie sich die einzelnen Teile oder Figuren in ihrer Ähnlichkeit bzw. Verschiedenheit aufeinander beziehen, darunter die im Jahr 2009 als Kunst im öffentlichen Raum für die Stadt Lorsch entstandenen Installation Kommunikation[2] oder die 2011 geschaffene Installation Innehalten – eine Momentaufnahme des Sich-Besinnens im gesellschaftlichen Kollektiv. Die Figurengruppe besteht aus 80 einzelnen reduzierten Körpersilhouetten, verteilt auf Sockel mit je 2 oder 3 Figuren, die der Künstler nach dreimaliger Inszenierung auflöste und einzeln abgab. In einer weiteren Schaffensphase experimentiert Heinz mit dem Thema Bewegung. Die modular aufgebauten Arbeiten sind zwar nicht von selbst beweglich, animieren aber den Betrachter, die einzelnen, in ihrer Form reduzierten Teile immer wieder frei zu arrangieren und ihre Beziehung und Wirkung aufeinander auszuloten, so etwa bei People (2015).[3] 2013 schuf Heinz seine erste Moving Sculpture. Bei den Arbeiten dieser Werkgruppe schwingen bis zu zwei Meter hohe Stahlobjekte mit poetischer Anmut – lautlos und scheinbar schwerelos –, wenn der Betrachter sie durch Berührung in Bewegung versetzt. Ihre teilweise lyrische Wirkung[4] beziehen diese Skulpturen aus dem Kontrast zwischen ihrer geschlossenen, blockhaften Form, die schwer und statisch wirkt, und der Leichtigkeit der Bewegung, wenn sie in Schwingung versetzt werden und die Körperform sich in rhythmischem Wechsel auflöst und wieder zusammensetzt.[5] »Die Werke kommunizieren mit dem Betrachter. Sie fordern auf und heraus zum Agieren.«[6] Als Beispiel hierfür kann die 220 cm hohe Stele der Freundschaft gelten, die anlässlich des Skulpturensymposiums Hemsbach 2017 im öffentlichen Raum, am Wiesensee in Hemsbach, aufgestellt wurde.[7] Im Rahmen des Internationalen Windkunstfestivals bewegter wind installierte Heinz in der freien Natur Arbeiten, die der Windkunst zuzurechnen sind; so war beispielsweise die windkinetische Skulptur Moving Clouds 2018 am Hohen Dörnberg aufgestellt,[8] Preisträger der 10. Edition dieses Kunstwettbewerbs wird er im Jahr 2021 mit seinem Beitrag Moving Square. Ausstellungen (Auswahl)2008
2011
2014
2016
2017
2018
2019
2020
2021/22
Darüber hinaus stellt Heinz regelmäßig auf Kunstmessen u. a. in Karlsruhe[13], Frankfurt am Main, Basel, Brüssel und Strassburg aus. Preise
Bibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
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