Jürgen Echternach, ein älterer Bruder und zwei jüngere Schwestern waren die Kinder des evangelischen Theologen Helmut Echternach und seiner Frau Margarete, geb. Benecke. Er war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter.[5] Jürgen Echternach wohnte zuletzt am Jenischpark und wurde auf dem Nienstedtener Friedhof in Hamburg bestattet.
Partei
Seit 1954 war Echternach Mitglied der CDU. Hier engagierte er sich zunächst in der Jungen Union, deren Hamburger Landesvorsitzender er von 1964 bis 1970 war.[1] Von 1969 bis 1973 war er auch Bundesvorsitzender der Jungen Union[6] und gehörte ab 1969 dem Bundesvorstand der CDU an.[2] Von 1974 bis 1992 war Echternach Landesvorsitzender der CDU in Hamburg.[6] In dieser Zeit führte er die sog. Fliegenden Stimmbezirke ein: Wenn einem von Echternach unterstützten Kandidaten (Echternachianer im Altonaer CDU-Jargon) parteiintern eine Abstimmungsniederlage drohte, wechselte vorübergehend eine hinreichend große Zahl von CDU-Mitgliedern in den betreffenden Ortsverband, um die Kandidatenaufstellung zu sichern; gelegentlich halfen auch „Neueintritte auf Zeit“, diesen Zweck zu erfüllen. Aufgrund dieser Praxis erklärte das Parteigericht der Hamburger CDU 1992 die Kandidatenaufstellung im Bundestagswahlkreis Altona für die Bundestagswahl 1990 als rechtswidrig. Das Hamburgische Verfassungsgericht erklärte 1993 die Bürgerschaftswahl 1991 wegen undemokratischer Kandidatenaufstellungen der CDU unter Echternachs Führung für ungültig[7] und ordnete Neuwahlen an.[8][9]
Am 12. Februar 2004 wurde Jürgen Echternach zum Landesvorsitzenden der Hamburger Senioren-Union gewählt,[7] welches Amt er bis zu seinem Tode ausübte.
Nach der Bundestagswahl 1987 wurde er am 12. März 1987 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von BundeskanzlerHelmut Kohl geführte Bundesregierung berufen.[3][10] Dort war er unter anderem nach der deutschen Einheit mit der Restaurierung historischer Häuser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR betraut.
Im Januar 1993 wechselte er dann in das Amt des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen.[10] Nach der Bundestagswahl 1994 schied er am 17. November 1994 aus der Regierung aus.[3]
Im Frühjahr 2005 ernannte ihn der Hamburger Senat zum ehrenamtlichen Koordinator für Konversionsflächen.
Sonstiges
2002 gründete Echternach mit damals 500.000 DM die Jürgen-Echternach-Stiftung für Bildung und Demokratie, eine Talentschmiede für den CDU-Nachwuchs unter dem damaligen Studienleiter Fridtjof Kelber.