Nach dem Abitur jobte Balitzki als Vertriebshilfskraft am Berliner Hauptsitz des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN), anschließend absolvierte er eine zweijährige Volontariatsausbildung und studierte ab 1970 Kulturwissenschaft[1]/Journalistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig (Diplom 1974). Bis 1978 war er in der ADN-Kulturredaktion tätig. 1978 wechselte er zur Musikredaktion von DT64,[2] wo er als Moderator, Autor und Redakteur arbeitete und für Hörfunkereignisse wie DT64 Jugendkonzerte, Rock für den Frieden, Jazzbühne Berlin oder die achttägige Gedenklesung zum Tode von Heiner Müller im Berliner Ensemble 1996 verantwortlich war. Er schuf und betreute das wöchentliche Musikmagazin TREND,[2] ein formal offenes „Forum populärer Musik“ (Untertitel), das im Januar 1980 erstmals auf Sendung ging und zum Flaggschiff des Popjournalismus im DDR-Rundfunk der 1980er Jahre wurde. 1986 wechselte er zur Zeitschrift Unterhaltungskunst des Berliner Henschel Verlags,[2] der er mit seinem Redakteurskollegen Helmut Fensch einen modernen Relaunch und einen neuen Titel verpasste: art & action.
Ab 1990 war Balitzki Chefredakteur der Rockzeitung NMI – Neue Musik Information,[3][2] die sich auf dem gesamtdeutschen Zeitschriftenmarkt nur ein gutes Jahr halten konnte. Die Idee einer eigenständigen ostdeutschen Rockzeitschrift wurde mit finanzieller Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung durch die Fusion der NMI mit dem Leipziger Fanzine Messitsch als NMI/Messitsch für anderthalb Jahre fortgeführt, Träger war der Nord-Ost-Rock e.V.[4]
1992 bis 1993 war Balitzki als Redakteur und Moderator bei Rockradio B tätig,[2] einer Jugendwelle, die der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) als Ersatz für DT64 gegründet hatte. Durch die Fusion von SFB und ORB gehörte er zunächst zu Fritz, dann zum avancierten Kultursender Radio Brandenburg[2] und schließlich zu Radio Eins und Radio 3. In seinen letzten zehn Rundfunkjahren (2003–2013) arbeitete Balitzki als Autor und Redakteur in der rbb-Feature-Redaktion.
Abgesehen von einigen publizistischen Arbeiten intensiviert er seither sein über Jahrzehnte betriebenes malerisches Werk.[1][2]
Werke
Publizistik
Rock aus erster Hand, Verlag Lied der Zeit, Berlin 1986
↑Ronald Galenza: Der Vertrieb vertreibt nicht. Der Käufer kauft nicht. Der Verleger verlegt nicht. - Zeitungsterben im Osten, In: tip - Berliner Stadtmagazin, Heft 6/1991