Jüdischer Friedhof (Flacht)Der jüdische Friedhof von Flacht, einer Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz, liegt außerhalb des Ortes, etwa 300 Meter oberhalb des kommunalen Friedhofs. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 4,63 ar. Er wurde 1921 angelegt. Zuvor wurden die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde Flacht auf dem jüdischen Friedhof in Diez bestattet. Auf dem Friedhof wurde 1962 auf Anregung von Jehuda Leopold Frank ein Gedenkstein errichtet. Ein weiterer Gedenkstein, der an die 21 Todesopfer der nationalsozialistischen Diktatur erinnert, befindet sich auf dem Friedhof der Gemeinde. Die jüdische GemeindeZwischen dem 18. Jahrhundert und den Jahren 1938/39 bestand in Flacht (mit Niederneisen) eine kleine jüdische Gemeinde. Die Juden machten etwa 5 % der Bevölkerung aus. Neben dem Friedhof verfügte die jüdische Gemeinde über eine Synagoge, eine jüdische Schule (Religionsschule) und über ein rituelles Bad (Mikwe) in Niederneisen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete die Geschichte der jüdischen Gemeinde. 1936 verließen sechs jüdische Einwohner, 1938 neun und 1939 elf den Ort, die meisten zogen nach Frankfurt am Main und andere Städte; einigen gelang es, in die USA oder nach Palästina zu emigrieren. Während der Novemberpogrome 1938 wurden die Synagoge und der jüdische Friedhof völlig verwüstet. GräberHeute sind elf Gräber beziehungsweise Grabsteine vorhanden. Diese sind:
WeblinksCommons: Jüdischer Friedhof (Flacht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 50° 20′ 22,6″ N, 8° 2′ 47,5″ O |