Jüdischer Friedhof (Bernburg, Saale)Der Jüdische Friedhof Bernburg liegt in Bernburg (Saale), der Kreisstadt des Salzlandkreises in der Mitte Sachsen-Anhalts. Auf dem knapp 2800 m² großen jüdischen Friedhof An der Röße/Rößeberg (gegenüber der Einmündung der Zeppelinstraße) befinden sich fast 400 Grabsteine. Ein großer Teil davon ist durch Verwitterung nicht mehr lesbar. Der Friedhof ist regelmäßig am Volkstrauertag für Besucher geöffnet. Die Feierhalle ist noch teilweise erhalten. Er steht unter Denkmalschutz und trägt im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt die Erfassungsnummer 094 60067 (siehe Liste der Kulturdenkmale in Bernburg (Saale)).[1] GeschichteDer Friedhof wurde im Jahr 1826 eingeweiht, worauf eine alte Inschrift am Eingangstor hinweist: „Gottesacker Erbauet unter der glorreichen Regierung Seiner ältestregierenden Herzoglichen Durchlaucht Alexius Friedrich Christian von der hiesigen israelitischen Gemeinde im Jahre 1826. Sprüche Salomonis Kap. 12 Vers 28: In dem Wege der Tugend ist Leben, ihr Steig führt gerade zur Unsterblichkeit hin“ – mit hebräischem Zitat des Bibelverses und der Jahreszahl (nach jüdischem Kalender 5586).[2] In den folgenden Jahrzehnten wurden – bis in die NS-Zeit – über 500 Beisetzungen vorgenommen. Im Jahr 1954 wurde noch Eugen Madelong bestattet, er war als einziger Überlebender seiner Familie aus dem KZ zurückgekehrt. Im Jahr 1955 wurden auf dem Friedhof „64 Gräber verwüstet und ein großer Teil der Gedenksteine zerschlagen“.[3] Seit Ende der 1990er-Jahre kümmert sich der Arbeitskreis „Jüdische Geschichte in Bernburg“ um den Friedhof. Im Sommer 2004 wurde er bei einem internationalen Jugendcamp instand gesetzt. Vorgänger-Friedhöfe
WeblinksCommons: Jüdischer Friedhof Bernburg (Saale) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 47′ 50″ N, 11° 43′ 29,6″ O |