Jörg-Ratgeb-Schule Stuttgart-Neugereut
Die Jörg-Ratgeb-Schule Stuttgart-Neugereut (JRSN) ist eine Verbundschule aus Gymnasium und Realschule im Stuttgarter Stadtbezirk Mühlhausen. Momentan gibt es noch einen Werkrealschulzug in manchen Klassen, der jedoch künftig ausläuft. Der Namensgeber ist Jerg Ratgeb, ein Maler der Dürerzeit. GeschichteZum Ende der 1960er Jahre wurde der Neubau einer Schule für den ab 1971 neu entstehenden Stadtteil Neugereut geplant. Vom Gemeinderat der Stadt Stuttgart wurde beschlossen, eine für die Zukunft richtungsweisende Schulform einzurichten. Der damalige Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf Klett teilte dem Kultusminister Wilhelm Hahn mit: Die Landeshauptstadt Stuttgart ist gewillt, die dort vorhandenen günstigen Planungsvoraussetzungen zu nutzen und über ein Gesamtschulmodell einen Beitrag für die Schulentwicklung im Lande Baden-Württemberg und in der Bundesrepublik zu leisten. Die Schule wurde am 28. August 1977 an die Gemeinde übergeben und nahm den Betrieb auf. Das System der integrierten Gesamtschule bewährte sich pädagogisch, fand allerdings keine Unterstützung der verantwortlichen Landespolitiker. Vom Kultusministerium wurde mitgeteilt, die Schule würde nicht als gleichberechtigte Schulart neben den anderen gelten. Der Versuch der integrierten Gesamtschule wurde Mitte 1982 beendet. Seitdem wird in den Schularten Gymnasium, Realschule und Hauptschule unterrichtet. Einige pädagogische Ansätze wurden übernommen, ein Wechsel innerhalb der Schularten ist problemlos möglich, die Pädagogen verstehen sich als ein für die Schularten übergreifend verantwortliches Kollegium. Die Schulleitung für die gesamte Schule liegt beim Schulleiter des Gymnasiums, die Stellvertretung beim Leiter der Realschule. Auch die Ausstattung in den verschiedenen Fachbereichen wird von den Schulformen gemeinsam und übergreifend genutzt. Im Frühjahr 2016 haben die Kollegien beschlossen, dass die Schularten „Realschule“ und „Werkrealschule“ künftig in einer Schulart, nämlich der „Realschule nach Neugereuter Modell“ aufgehen. Nach der offiziellen Beendigung des Gesamtschulmodells durch das Ministerium wurde eine Namensgebung für die Schule notwendig. Die zuständigen Gremien einigten sich als Namensgeber auf Jörg Ratgeb, der ein spätmittelalterlicher Maler war. Er war an den Bauernkriegen beteiligt und wurde 1526 hingerichtet. Die Schule wurde JRSN (Jörg-Ratgeb-Schule Neugereut).[1] GymnasiumBK-Profil als Besonderheit des GymnasiumsIm Gymnasium an der Jörg-Ratgeb-Schule Neugereut gibt es einen optionalen erweiterten Kunstunterricht (BK) unter der Bezeichnung „BK-Profil“.[2] Von der 5. bis 7. Klasse gibt es dafür eine Unterrichtsstunde zusätzlich BK. Wie bei jedem Profil werden in den Klassen 8 bis 10 vier Unterrichtsstunden des Profilfaches in der Woche unterrichtet. Wahlfach in der Oberstufe Die 11. und 12. Klasse wird als Oberstufe bezeichnet. In der Oberstufe gibt es verschiedene Wahlfächer. So zum Beispiel die Fächer „Literatur und Theater“, „Psychologie“, „Informatik“ oder „Philosophie“. Sie werden jeweils vor dem Übergang von der Unterstufe zur Oberstufe gewählt. Wahlfächer werden immer zweistündig in der Woche unterrichtet. Klassenstunde Es gibt bis zur Klasse 10 eine Pflicht-AG (ArbeitsGemeinschaft), die als „Klassenstunde“ bezeichnet wird und in der beide Klassenlehrer, die gleichberechtigt für die Klasse zuständig sind anwesend sind. Sie dient der Klärung von organisatorischen Dingen, beinhaltet jedoch auch z. B. das Schlichten von Streitigkeiten in der Klasse. Sonstige schulische Einrichtungen
Brandschaden am GebäudeIm April 2006 brach im Gebäude, ausgehend von einem Lehrerzimmer im ersten Obergeschoss, ein Brand aus. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Statiker stellten eine Einsturzgefahr des Gebäudes fest, auch die Dachkonstruktion wurde beschädigt. Etwa 1.100 Schüler mussten zeitweise in anderen Schulen unterrichtet werden.[6] Auszeichnungen etc.Am 24. April 2011 gewannen Schüler der 10. Klasse den im Rahmen des Jugendkunstpreises des Landes ausgelobten Wettbewerb „Mach dein Clip“. Dabei handelt es sich um den landesweiten Hauptpreis für einen Videoclip, der im Kunstprofilkurs bei Kunsterzieher Wolfgang Neumann erarbeitet wurde.[7][8] WeblinksEinzelnachweise
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